Fahrerwechsel bei MINI: Atkinson ersetzt Araujo

, 16.08.2012

Armindo Araujo muss das Cockpit seines MINI John Cooper Works WRC ab sofort räumen - Chris Atkinson sitzt bei den verbleibenden Saisonläufen am Lenkrad

Im offiziellen Einsatzteam von MINI in der Rallye-Weltmeisterschaft gibt es vor der Rallye Deutschland (23. bis 26. August) einen überraschenden Fahrerwechsel. Der Portugiese Armino Araujo ist ab sofort nicht mehr mit von der Partie. "Leider werden Armino und Miguel (Co-Pilot Ramalho; Anm. d. Red.) nicht mehr für das WRC-Team MINI Portugal antreten", so Teammanager Bruno de Pianto.

Der Italiener erklärt den Sachverhalt: "Wir standen in dieser Saison von Beginn an unter Druck. Erst im Anschluss an die Rallye Monte Carlo erfuhren wir, dass wir als werksunterstütztes Team zwei Fahrer bei allen 13 Veranstaltungen im WRC-Kalender einsetzen können. Der ursprüngliche Plan sah vor, Armino bei sieben Rallyes als Privatier starten zu lassen. Aufgrund unserer langjährigen Verbindung wollten wir Armindo für die gesamte Saison behalten. Der auf ihm lastende Druck war jedoch enorm."

So wurde laut de Pianto im Zuge eines Gesprächs mit Araujo im Anschluss an die Rallye Finnland die Entscheidung getroffen, dass "es besser für ihn ist, wenn er sich eine Pause gönnt, sich entspannt und seine Einstellung zum Sport überdenkt". Bei seinen acht Einsätzen am Steuer eines MINI in diesem Jahr brachte es Araujo auf elf WM-Punkte, aber auch den einen oder anderen Crash. "Die Entscheidung fiel uns nicht leicht und basiert ausschließlich auf sportlichen Hintergründen", versichert der Teammanager und unterstreicht: "Es war keine Entscheidung auf persönlicher Basis. Jeder im Team wünscht Armindo für die Zukunft Alles Gute."

Atkinsons Comeback-Wunsch hat sich erfüllt

Araujos Nachfolger steht bereits fest: Der Australier Chris Atkinson sitzt bei den verbleibenden fünf WRC-Saisonläufen in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien und Spanien im John Cooper Works WRC des Teams MINI Portugal und kommt so nach zwei Gaststarts in diesem Jahr zu seinem erhofften Comeback. "Atko ist ein Topfahrer - schnell und erfahren. Er wird für den Rest der Saison gemeinsam mit seinem ebenso erfahrenen belgischen Beifahrer Stephane Prevot unser Nummer-eins-Fahrer sein", sagt de Pianto.

"Ich bin begeistert, für den Rest der Saison der Nummer-eins-Fahrer von MINI in der Rallye-Weltmeisterschaft zu sein", macht Atkinson aus der Erleichterung und Freude über seine Rückkehr auf die internationale Bühne kein Hehl. In Mexiko saß der Australier in diesem Jahr am Steuer eines Ford Fiesta RS WRC des Monster-Teams von Ken Block. In Finnland vertrat er Nasser Al-Attiyah im DS3 WRC des Citroen-Teams aus Katar. Nun hat er sein erhofftes Stammcockpit doch noch gefunden.

Im Hinblick auf seinen neuen Arbeitgeber hält Atkinson fest: "Das Auto sieht großartig aus und die Marke MINI steht für eine große Familie, die gern Spaß hat. Das ist genau die Einstellung, die auch ich an der Goldküste pflege" Der Australier wird den MINI an diesem Wochenende erstmals testen und bei der Rallye Deutschland seinen ersten Auftritt unter Wettbewerbsbedingungen haben. Bei seinen bisherigen 69 WRC-Starts seit 2001 schaffte es Atkinson sechsmal aufs Podium. Der Brasilianer Paulo Nobre steuert weiterhin den zweiten John Cooper Works WRC des Teams MINI Portugal.

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