Der Weltrat der FIA hat entschieden, dass Piloten in der Rallye2 ab sofort vor den Spitzenpiloten auf die Strecke gehen müssen - Punkte in der Power-Stage möglich
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Der Motorsport-Weltrat der FIA hat mit sofortiger Wirkung einige Änderungen in der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) beschlossen. Wie der Weltverband mitteilt, so treten ab sofort einige Reglementanpassungen in Kraft, die besonders die Fahrzeuge der Rallye2 betreffen. Die Rallye2 regelt die Wiederaufnahme einer Rallye, auch wenn ein Fahrer nach einem Unfall bereits ausgeschieden wäre und eine oder mehrere Etappen auslassen musste.
Ab sofort können ausgeschiedene Fahrer auch in der Power-Stage Punkte holen, zuvor war dies nur Fahrern möglich, die auch regulär im Klassement der Rallye geführt wurden. Zudem wurden auch die Zeitstrafen für eine verpasste Super-Special-Stage angepasst: Kann ein Fahrer nicht an ihr teilnehmen, so erhält er nun eine Zeitstrafe von fünf Minuten - statt zuvor zehn Minuten.
Dafür müssen die Rallye2-Fahrer nun einen anderen Nachteil hinnehmen: Sie werden nun vor den regulären Prio1- und Prio2-Fahrern auf die Strecke gehen müssen, um zu verhindern, dass sie einen Vorteil in Sachen Streckenposition haben. Denn im Normalfall haben die Piloten, die als erste auf die Strecke gehen einen Nachteil, da sie diese für die Konkurrenten quasi sauber fahren.
Eine weitere Änderung betrifft die Testfahrten in der aktuellen Saison: Hersteller dürfen nun auch Testfahrten für ihre 2015er Boliden in ihrem aktuellen Testprogramm durchführen, ohne wegen der maximal erlaubten Testtage eine Strafe fürchten zu müssen. Außerdem hat der FIA-Weltrat entschieden, dass P1- und P2-Piloten ab sofort nur noch zwei Shakedown-Durchläufe absolvieren müssen, statt wie zuvor vier. Eine dritte oder vierte Überfahrt zum Erstellen des Aufschriebs ist - falls gewünscht - aber erlaubt.
All diese Änderungen wurden übrigens bereits Ende März von der WRC-Kommission vorläufig beschlossen, nun folgte auch die endgültige Bestätigung durch den Weltrat der FIA.