Ford erobert in der Türkei WM Führung zurück: Nicht populär, aber erfolgreich

, 18.06.2008

Hirvonen feiert seinen zweiten Saisonsieg, Latvala wird Zweiter, ein fast perfektes Wochenende für BP Ford.

BP Ford ist der Gewinner des Wochenendes. Mikko Hirvonen konnte wieder die Führung in der Fahrer Wertung übernehmen, während Ford seinen Vorsprung auf Citroen auf nun neun Punkte ausbaute. Damit hielt das Ford Team dem großen Druck stand, der vor dem Wochenende auf der Mannschaft gelastet hatte. Zwar ist auch der aktuelle WM Stand noch kein beruhigendes Polster, doch der Erfolg, Sébastien Loeb nun auch einmal auf der Strecke bezwungen zu haben, dürfte das ganze Team beflügeln.

Der einzige Wehrmutstropfen ist wohl zugleich auch der Erfolgsgarant der Türkei Rallye. BP Ford gewann hier durch die Taktik. Bei einer genaueren Betrachtung der Zeiten wird deutlich, dass Loeb wohl ohne den Nachteil der frühen Startpositionen den Ford Piloten auch in der Türkei leicht überlegen gewesen wäre. Denn sowohl Freitag und Samstag verlor der Franzose deutlich weniger Zeit als dieses durch seine frühe Startposition eigentlich zu erwarten gewesen wäre.

Dennoch hat jeder im Ford Team allen Grund zur Freude, so gelang es erstmals seit mehreren Rallyes die eigenen Möglichkeiten wieder optimal zu nutzen. "Unsere Taktik hat perfekt funktioniert. Über meine Rolle als ?Straßenkehrer? am Sonntag habe ich mir keine Sorgen gemacht. Ich bin es einfach vorsichtig angegangen und habe meine Reifen geschont. Ich habe Malcom Wilson gesagt, dass ich meine bevorstehende Heim-Rallye in Finnland als WM-Führender bestreiten würde" freute sich Hirvonen über sein erfülltes Versprechen.

Obwohl Latvala am letzten Tag nicht mehr an seinem Teamkollegen vorbei kam, konnte auch er mit dem Ergebnis gut leben: "Ich bin mit dem Ziel einer Top-Drei-Platzierung hierher gekommen. Mit unserer Taktik sind wir ein großes Risiko eingegangen, aber es lohnte sich. Das Ergebnis gibt meinem Selbstvertrauen einen weiteren Schub." In der Tat hatte Latvala Grund mit seiner Leistung zufrieden zu sein. Denn hätte er nicht bei zwei Reifenschäden am Freitag rund eine Minute verloren, wäre für ihn wohl auch in der Türkei der Sieg mehr als greifbar nahe gewesen.

BP Ford hat mit seiner Taktik, die Fahrer am Freitag bewusst zurückfallen zu lassen, für viel Unmut bei den Fans gesorgt. Letztlich sicherte sich das Team aber genau mit dieser Strategie den Doppelsieg. Dass Ford diese Taktik anwandte war nur ein konsequentes Nutzen der Möglichkeiten des Reglements. In einer Serie, in der jährlich hohe Millionen Beträge investiert werden, kann man das keinem Team zum Vorwurf machen; allerdings zeigte sich daran nochmal, dass das Reglement für die zweite Saisonhälfte dringend modifiziert werden muss. Für den Moment darf sich Ford über den Doppelsieg freuen, denn er verschafft dem Team jeden dringend benötigten Vorsprung bevor es dann in der zweiten Saisonhälfte auf die ungeliebten Asphaltrallyes gehen wird.

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