Hirvonen will in Finnland gewinnen

Mikko Hirvonen hat sich perfekt bei Citroen eingelebt. Bei allen bisherigen sieben Saisonläufen kam der Finne ins Ziel und mit Ausnahme von Monte Carlo - wo er Vierter wurde - auch auf das Podest. In Schweden, Mexiko, Argentinien, Griechenland und Neuseeland wurde der Finne jeweils Zweiter. In Portugal kam der amtierende Vizeweltmeister als Erster ins Ziel, doch sein DS3 wurde wegen technischer Unregelmäßigkeiten disqualifiziert. Das ist auch sein einziger Nuller in diesem Jahr. Nun steht mit der Rallye Finnland der Saisonhöhepunkt für Hirvonen auf dem Programm.

Im Jahr 2009 feierte der heute 31-Jährige einen umjubelten Heimsieg. Damals stand er noch in Diensten von Ford. Da die schnelle Schotterrallye durch die finnischen Wälder nicht zu den Lieblingsstrecken seines Teamkollegen Sebastien Loeb zählt und der WM-Stand für Citroen günstig ist, kann sich Hirvonen berechtigte Hoffnungen auf einen Triumph vor heimischer Kulisse machen. "2010 und 2011 habe ich etwas mehr Druck verspürt. Die Rallyes sind für mich aber leider nicht so gut verlaufen", blickt er zurück.

"In diesem Jahr ist meine Denkweise aber anders. Ich bin zuversichtlich, weil ich weiß, dass der DS3 auf diesem Belag vorzüglich funktioniert. Die Stadt Yväskylä verändert sich, je näher der Start der Rallye rückt", spricht Hirvonen seinen Geburtsort an, der auch ein wichtiger Standort der Rallye ist. "Jeder spricht über die Rallye und alle bereiten sich darauf vor, wie sie mit Freunden und der Familie die Prüfungen verfolgen werden."

"Je näher der Start rückt, desto mehr kann man die Aufregung spüren. In den lokalen Zeitungen werden die Vorhersagen immer bizarrer: Wer gewinnt die erste Prüfung oder wer scheidet als Erster aus... In Finnland ist es eine große Veranstaltung, weil die Finnen viel Leidenschaft für den Rallye-Sport haben", beschreibt Hirvonen die Stimmung und das Spektakel in seiner Heimat. Auch die Organisatoren haben sich wieder etwas einfallen lassen, denn unter anderem wird die "Ouninpohja"-Prüfung wieder absolviert.

"Es ist wirklich schön, dass wieder alte Strecken dabei sind. Es wird auch neue Prüfungen geben, wie den Mynnilä-Test", blickt der gegenwärtige WM-Zweite auf die Herausforderungen voraus. "Das wird für alle eine neue Erfahrung werden. Natürlich freue ich mich, dass Ouninpohja zurück ist. Es ist eine unglaubliche Prüfung und zählt zu den zwei, drei besten Prüfungen der Welt. Sie ist auch eine der schwierigsten, weil man in jeder Kurve und bei jedem Sprung abfliegen kann. Man fährt mit Vollgas und das Gefühl beim Fahren ist unglaublich."

"Wenn man anschließend bei der Zeitkontrolle steht, dann spürt man immer noch die Aufregung darüber, was man gerade getan hat." Um seinen zweiten Heimsieg zu erobern, hat sich Hirvonen einiges überlegt: "Ich gehe die Rallye anders als in den vergangenen beiden Jahren an. Beim Start werde ich etwas vorsichtiger sein. Ich möchte meine Chancen nicht am Donnerstagabend ruinieren. Man darf aber nicht zu viel Zeit verlieren, denn man kann Lücken nur schwer schließen. Ich möchte diese Rallye wirklich gewinnen!"