Mikko Hirvonen ist bei der Rallye Mexiko der Fahrer mit der meisten Erfahrung - Diese will der Ford-Pilot in der dünnen Höhenluft und in den langen Prüfungen nutzen
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Bei der ersten Schotter-Rallye des Jahres ist viel Erfahrung gefragt: Im Laufe der Rallye Mexiko werden einige extrem lange Prüfungen mit bis zu 50 Kilometer Länge gefahren. Außerdem müssen die Lenkradartisten auch ihren Fahrstil anpassen, denn durch die dünne Höhenluft verlieren die Triebwerke bis zu 30 Prozent ihrer Leistung. Ein Fahrer, der auf viel Erfahrung zurückgreifen kann, ist Mikko Hirvonen. Schon bei der Mexiko-Premiere im Jahr 2004 stand der Finne an der Startlinie. Mit Ausnahme von 2005 bestritt er bis heute alle Läufe rund um die Stadt Leon.
Kein Fahrer hat am kommenden Wochenende mehr Erfahrung in Mexiko als Hirvonen. In der Erfolgsbilanz stehen bisher vier Podestplätze, aber noch kein Sieg. "Für Jarmo (Lehtinen, sein Co-Pilot; Anm. d. Red.) und ich ist es in der Vergangenheit dort gut gelaufen. Hoffentlich setzt sich das in diesem Jahr fort", blickt Hirvonen nach einem Test in Südspanien voraus. "Ich würde nicht sagen, dass es in Mexiko für den Erfolg ein bestimmtes Geheimnis gibt."
"Wie bei allen Läufen, muss man Fehler tunlichst vermeiden." Hirvonen kann konstant und fehlerfrei fahren, doch kann er das Tempo der Volkswagen-Werksfahrer gehen? Als WM-Siebter hat der 33-Jährige am ersten Tag eine optimale Ausgangsposition, die er nutzen muss, wenn er seinen ersten Podestplatz des Jahres erobern will. Um das Auto macht sich Hirvonen keine Sorgen, denn der Ford Fiesta RS WRC funktionierte in den vergangenen Jahren in der Höhenluft und war konkurrenzfähig.
"Die Höhe macht bei der Performance aber einen großen Unterschied. Man hat nicht so viel Power zur Verfügung. Das muss man bedenken und verändert auch deinen Fahrstil. Wichtig ist, dass man den Speed durch die Kurven mitnimmt, denn man kann auf den Geraden kaum Zeit gutmachen. Wenn man aber versucht jede Kurve mit Vollgas zu nehmen, dann muss man sehr vorsichtig sein, denn es könnte böse Überraschungen geben", schildert Hirvonen die Tücken der Rallye Mexiko.
"Es gibt auch einige sehr lange Prüfungen, die ich genieße. Es ist eine schöne Abwechslung, die wir nicht mehr so oft sehen. Für die Fahrer ist das eine gute Herausforderung, denn man muss konzentriert bleiben. Selbst wenn dir ein Fehler passiert, hast du die Chance ihn wieder gutzumachen." Obwohl Volkswagen derzeit sehr stark ist, will Hirvonen an der Spitze mitmischen. "Hoffentlich werden wir in Mexiko auf Tempo sein. In Schweden war es gut, aber wir waren nicht ganz vorne. Jetzt versuchen wir es wieder."