Der 26-Jährige bestreitet als Ersatz für Dani Sordo sein WRC-Debüt im i20, während Thierry Neuville und Hayden Paddon auf ungeliebten Terrain überzeugen wollen
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Mit dem Selbstvertrauen, das das Monte-Carlo-Ergebnis mit zwei Autos unter den Top 6 Hyundai eingeimpft hat, reist die Truppe um Michel Nandan am kommenden Wochenende zur zweiten Saisonstation der Rallye-WM (WRC) nach Schweden. Verzichten muss das Werksteam auf Dani Sordo, der sich bei einem Mountainbike-Unfall Rippenbrüche zuzog und verletzungsbedingt ausfällt. Thierry Neuville, Hayden Paddon und Kevin Abbring sollen die Kohlen aus dem Feuer holen.
Das Eis und den Schnee des skandinavischen Landes haben die Piloten bei mehreren Tests des i20 kennengelernt. Nandan weiß, dass seine Mannschaft auf die Probe gestellt wird: "Die Rallye war im vergangenen Jahr der härteste Test", erklärt der Franzose, der auf die gewonnene Erfahrung baut und aufatmet: "Gut, dass wir drei Autos an den Start bringen." Nandan schickt Genesungswünsche in Richtung des verletzten Sordo und setzt darauf, dass sich der Spanier bis zur Rallye Mexiko erholt hat.
Die gefürchteten Schneebänke und die Tiefkühltemperaturen lassen Neuville im wahrsten Sinne des Wortes kalt. "Die erste und einzige Rallye, die noch spezifische Herausforderungen bietet", kommentiert der Belgier. "Auf dieser Fahrbahnoberfläche habe ich die wenigste Erfahrung. Bei meinen ersten drei Einsätzen in Schweden habe ich es als schwierig empfunden, dann immer mehr dazugelernt. Wenn man das nicht von Kindesbeinen an kennt, findet man kaum seinen Rhythmus", so Neuville weiter.
Paddon, der in den vergangenen Wochen den Sommer in seiner Heimat genoss, fährt nach sechs Hyundai-Einsätzen 2014 in Schweden sein erstes WRC-Event des Jahres: "Ein großes Jahr liegt vor mir", erklärt der Kiwi, der wenig Erfahrung auf Schnee hat und die Rallye erst einmal bestritt. "Das verspricht Spaß und eine Lernkurve", findet Paddon. Für Abbring ist es nicht nur das Schweden-Debüt, sondern die erste Bewährungsprobe im Rahmen des Werksprogramms der Südkoreaner und in der WRC.
"Toll, dass ich die Chance erhalte", findet der 26-Jährige, der für Sordo einspringt. "Natürlich sind die Umstände alles andere als ideal. Wir müssen einiges an Vorbereitungsarbeit erledigen, um auf der Höhe zu sein. Es ist, als spränge ich in aller letzter Sekunde auf den Zug auf, aber genau diese Herausforderungen mag ich", freut sich Abbring auf die 308 Kilometer Wertungsprüfungen, die vor ihm und Hyundai liegen.