Dakar-Sieger Cyril Despres und KTM gehen getrennte Wege - Seine Zukunftspläne will der Franzose noch nicht verraten
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Cyril Despres und KTM waren in den vergangenen Jahren eine schlagkräftige Kombination. Fünf Dakar-Siege und weitere fünf Podestplätze sprechen eine deutliche Sprache. Speziell in den vergangenen Jahren lieferte sich Despres mit seinem KTM-Teamkollegen Marc Coma enge Duelle um den Gesamtsieg. Im vergangenen Januar war Coma verletzungsbedingt nicht dabei und Despres musste sich alleine gegen die starke Konkurrenz wehren. Mit Erfolg, denn er holte sich den Gesamtsieg.
Nun ist diese Ära vorbei. "Ich habe den Großteil meiner Karriere bei KTM verbracht. Deshalb kann man sich vorstellen, dass mir die Entscheidung nicht leicht gefallen ist. Es waren großartige Jahre, professionell und persönlich. Ich bedanke mich bei allen KTM-Mitarbeitern und speziell bei Chef Stefan Pierer. Seine Leidenschaft für den Rallye-Raid-Sport ist so groß wie meine", sagt Despres. Die Gründe für seinen Abschied erläutert der Routinier allerdings nicht. Wie es in Zukunft weitergehen wird, ist ebenfalls noch offen.
Vom Karriereende sprach Despres bisher nie. Die Gerüchteküche bringt ihn in erster Linie mit Honda in Verbindung. Der japanische Hersteller kehrte in diesem Jahr mit viel Aufwand zur Dakar zurück, doch die Erfolge blieben aus. Die Japaner wollen die Dakar gewinnen und ein Topmann wie Despres würde in dieses Konzept passen. Mehr als Spekulationen gibt es derzeit allerdings nicht. "Obwohl ich mich jetzt von vielen Menschen verabschiede, bin ich mir sicher, dass ich sie bald wieder sehe."
"Mit meinem Langzeitpartner Red Bull werde ich aller Voraussicht nach in diesem Sport bleiben. Es ist noch zu früh, um weitere Details zu verkünden. Ich kann aber sagen, dass ich für meine neue Herausforderung sehr motiviert bin. Ich werde in naher Zukunft weitere Details verkünden." Abschließend hält Despres fest: "Es ist nicht das Ende der Geschichte, sondern der Beginn einer neuen."
KTM setzt auf Coma
Durch den Abschied von Despres hat sich auch das KTM-Werksteam neu aufgestellt. Künftig werden die Österreicher alle Kräfte auf das Trio Coma, Ruben Faria und Kurt Caselli konzentrieren. Dazu fährt auch der Chilene Francisco Lopez mit Werksmaterial und erhält volle Unterstützung. "Wir blicken immer in die Zukunft und entwickeln unsere Motorräder weiter. So machen wir es auch mit der Struktur unseres Werksteams", sagt KTM-Motorsportchef Pit Beirer. "Wir wollen von der immensen Erfahrung und dem Talent von Marc Coma profitieren."
"Wir wollen aber auch die Vorteile aus aufstrebenden Fahrern wie Caselli, Faria und Lopez ziehen. Wir müssen in neue Talente investieren, so wie wir es mit neuer Technologie machen. Ich bin mir sicher, dass wir auch mit der neuen Teamstruktur in Zukunft eine große Rolle in diesem Sport spielen werden." Abschließend bedankt sich Beirer bei Despres: "Seine außergewöhnlichen Errungenschaften sind in der Motorsportwelt anerkannt. Er wird immer ein Teil unserer Firmengeschichte sein. Wir bedanken uns bei ihm und wünschen ihm im Namen von KTM-Motorsport alles Gute für die Zukunft."