In Portugal wird Robert Kubica nicht nur erstmals in der Rallye-WM antreten, sonder auch zum ersten Mal eine Rallye auf Schotter fahren
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Noch gut vier Wochen verbleiben Ex-Formel-1-Pilot Robert Kubica zur Vorbereitung auf seinen ersten Start in der Rallye-Weltmeisterschaft. Der Pole hatte in der vergangenen Woche angekündigt, dass er in diesem Jahr an vier Läufen der Rallye-Europameisterschaft (ERC) sowie bei sieben Veranstaltungen der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) in der WRC2-Klasse mit einem Citroen DS3 RRC an den Start gehen wird. Erste WM-Rallye für Kubica wird der Lauf in Portugal sein, der vom 11. bis 14. April stattfindet.
Für seine WM-Premiere hat sich Kubica damit laut eigener Einschätzung gleich eine der schwierigsten Veranstaltungen ausgesucht: "Die Rallye Portugal wird die härteste", ist der Pole gegenüber überzeugt. Bisher hat Kubica ausschließlich Asphalt-Rallyes absolviert, Portugal wird daher sein Debüt auf Schotter: "Auch wenn einige Quellen behaupten, ich hätte schon auf Schotter getestet, war das noch nicht der Fall", stellt Kubica Gerüchte klar. "Wir werden nach Gran Canaria testen." Dort fährt der 28-Jährige am kommenden Wochendende seinen ersten ERC-Lauf.
Nicht nur der Belag, sondern auch die Länge der Wertungsprüfungen wird in Portugal für Kubica neu sein: "Es wird das erste Mal sein, dass ich solch lange Wertungsprüfungen fahren muss - eine davon ist über 50 Kilometer lang. Das wird eine steile Lernkurve für uns", schätzt der Pole. Kubica ist sich im Klaren darüber, dass ihm seine Erfahrungen aus der Formel 1 beim Umstieg in die Rallye nicht viel helfen werden.
"Mein Ziel ist klar: lernen, lernen, lernen. Erfahrung ist hier unerlässlich und viel wichtiger als im Rundstreckensport. Dort fahren wir viele Runden, die Fahrer kennen die Strecke in und auswendig. Hier müssen wir uns auf den Aufschrieb verlassen", erklärt Kubica den Unterschied. "Für mich ist es wichtig, daran zu arbeiten. Ich spüre, dass ich mich dabei verbessern kann, das ist der Schlüssel zum Erfolg."
Trotz seines Rallye-Engagements hat Kubica eine mögliche Rückkehr in den Rundstreckensport noch nicht zu den Akten gelegt: "Ich werde den Rennsport nicht aus den Augen verlieren. Vielleicht werde ich in diesem Jahr viel auf Rundstrecken testen, aber nur, wenn es mein Rallye-Terminplan zulässt." Der Start in der WRC sei für ihn ein wichtiger Schritt bei der Rückkehr in den internationalen Motorsport: "Das Wichtigste war für mich, wieder auf höchstmöglichem Niveau in den Motorsport zurückzukehren. Ich denke, das hat funktioniert - nur die Formel 1 steht über der Rallye-Weltmeisterschaft, obwohl es unmöglich ist, beide Serien miteinander zu vergleichen", so Kubica.