Der Pole erklärt, wieso er 2013 nicht auf Ergebnisse schaut, Erfahrung im Offroad-Geschäft alles ist und warum die Rallyeszene nicht seine zweite Heimat geworden ist
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Er hat seit fast drei Jahren kein Rennen mehr in einem Monoposto bestritten und trotzdem ist sein Name weiter untrennbar mit der Formel 1 verbunden: Robert Kubica. Obwohl der Pole infolge seines schweren Unfalls mehr oder weniger unfreiwillig im Offroad-Geschäft heimisch geworden ist, hängt sein eigenes Herz weiter an befestigten Straßen: "Ich denke immer noch, dass ich Rennfahrer bin und kein Rallyefahrer", sagt Kubica am Rande des Weltmeisterschafts-Laufes in Finnland.
Schließlich begründete er einst seine ganze Karriere auf dem vielleicht populärsten Zweig des Motorsport. "Es ist schwer, 20 Jahre Rundstreckenerfahrung wegen des Unfalls innerhalb eines Tages abzulegen. Ich fühle mich wie ein Rennfahrer", unterstreicht der heutige Citroen-Pilot und meint damit auch, dass es ihm an neuer Wirkungsstätte noch an Erfahrung mangele. "Wichtig ist, dass ich jede Rallye analysiere und Profit daraus ziehe. Egal, ob es gut oder schlecht lief", so Kubica weiter.
Es gehöre zu den Aufgaben eines Fahrers, sich zu verbessern und zu verstehen, wo Fehlerquellen liegen würden. "Jeder würde gerne gewinnen, doch bei einer Rallye zählt Erfahrung eine Menge. Dieses Jahr ist ein Lernprozess - und was passiert, ist nicht so wichtig", führt Kubica aus. "Wichtig sind das Wissen und die Erfahrung, die ich von den Rallyes bekomme." Schließlich seien die Königsklasse und die WRC zwei verschiedene Welten. "Für mich war die Geschwindigkeit kein Problem. wenn man in der Formel 1 mit 250 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit unterwegs war...", denkt Kubica zurück.
"Naja, es ist schon etwas anderes mit 120 km/h auf Schotter neben Bäumen entlangzufahren. Bei Rallye zählen Erfahrung und Kenntnis der Straßen." Ob er die 2014 vertiefen und es vielleicht sogar mit den Topstars der Szene aufnehmen will, lässt Kubica nicht durchblicken, schließlich hatte er beispielsweise auch noch einen vielversprechenden DTM-Test absolviert: "Ich weiß noch nicht, ob ich im nächsten Jahr Rallye fahren werde, deswegen kann ich auch noch nicht sagen, ob ich WRC fahren werde." Er ist eben auf der Rundstrecke zu Hause - noch immer. Und wo ist es gleich nochmal am schönsten?