Robert Kubica sitzt in diesen Tagen zweimal am Steuer eines Citroen C4 WRC - Für die Saison 2013 werden bereits gemeinsame Pläne geschmiedet
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Nach diversen "Probeläufen" während der zurückliegenden Monate und weiteren Einsätzen an den bevorstehenden Wochenenden plant Robert Kubica für 2013 offenbar eine komplette Rallye-Saison. Wie diese genau aussehen könnte, ist derzeit noch unklar. Fest steht indes, dass es der Pole, der bei seinem Unfall am Steuer eines Skoda Fabia S2000 im Februar 2011 bei der Rallye Ronde di Andora in Italien schwere Verletzungen davontrug, nicht bei seinen zwei Gaststarts für Citroen belassen möchte.
Am kommenden Wochenende bestreitet Kubica mit einem eigens für ihn modifizierten C4 WRC zunächst die Rallye di Como in Italien. Am darauffolgenden Wochenende ist er für die Rallye du Var in Frankreich gemeldet. Anders als bei der Standardversion des C4 befindet sich die Schaltwippe im Kubica-Auto auf der linken Seite. Zudem wurde "die hydraulische Handbremse so umgebaut, dass Robert nicht ziehen muss, sondern drücken kann", wie Technikchef Xaxier Mestelan-Pinon gegenüber 'rallye-magazin.de' preisgibt.
Im Hause Citroen denkt man jedoch schon weiter. "Robert ist ein richtig Guter. Ich könnte ihn mir gut in einem DS3 vorstellen. Mit der RRC-Version könnte er bei nationalen Rallyes oder in der Europameisterschaft antreten, vielleicht auch in der Rallye-WM im WRC", so Mestelan-Pinon. "Robert hat schließlich schon wesentlich mehr Rallye-Erfahrung als Kimi Räikkönen bei seinem WM-Einstieg hatte", hält der Franzose mit Blick auf die diversen Rallye-Gastauftritte von Kubica fest.
Ein wie auch immer aussehendes Vollzeitprogramm im Rahmen des WRC-Zirkus würde auch Kubicas Landsmann und Freund Michal Kosciuszko ausdrücklich begrüßen. "Es ist toll, Robert wieder zurück auf der Motorsportbühne zu sehen. Aller Wahrscheinlichkeit nach denkt er inzwischen mehr über das Rallyefahren als über die Formel 1 nach", wird Kosciuszko, der die P-WRC-Wertung in diesem Jahr auf dem vierten Gesamtrang abschloss, von 'WRC.com' zitiert.
"Hoffentlich sehen wir ihn im kommenden Jahr in einer Meisterschaft. Ich drücke ihm jedenfalls die Daumen. Dass er ein talentierter Fahrer ist, weiß ohnehin jeder", sagt Kosciuszko, der genau wie Kubica aus Krakau stammt. Neben seiner Freundschaft zum langjährigen Formel-1-Piloten spielt für den P-WRC-Piloten noch ein anderer Aspekt eine Rolle, wenn es um eine mögliche volle Saison von Kubica im Rallye-Auto geht: "Das würde die Popularität des Sports sicherlich enorm ankurbeln."