Robert Kubica weiß, woran er zusammen mit Beifahrer Maciek Szczepaniak arbeiten muss, um sein Tempo im Rallye-Auto auch ins Ziel zu bringen
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Auf der Rundstrecke aufgewachsen, fühlt sich Robert Kubica inzwischen auf der Rallye-Piste heimisch. Der Pole weiß aber auch, dass ihm im Vergleich zu den schnellsten Rallye-Piloten der Welt vor allem eines fehlt: Erfahrung.
Nachdem sein schwerer Unfall bei der Rallye Ronde di Andora im Februar 2011 eine verheißungsvolle Formel-1-Karriere jäh beendete, wandte sich Kubica trotz der Tatsache, dass er beim Crash beinahe seinen rechten Arm verloren hätte, vollends dem Rallye-Sport zu.
"Ich brauchte etwas, das mich beschäftigt", begründet Kubica gegenüber 'Autosport' seine Entscheidung, Rallyes anderen Disziplinen wie etwa Tourenwagenrennen vorzuziehen. "In der DTM hätte ich vielleicht acht Testtage und zehn Rennwochenenden von Donnerstag bis Sonntag gehabt. Der Rallye-Sport ist da viel intensiver", erklärt der Pole, der für Mercedes einen DTM-Test absolvierte, warum ihn diese Szene nicht reizte.
So hat sich der Sieger des Formel-1-Grand-Prix von Kanada 2008 inzwischen ganz dem Rallye-Sport verschrieben. Den Bereich, auf dem er noch am meisten zulegen muss, kennt Kubica genau: "Erfahrung ist alles. So versucht man zum Beispiel ständig, seinen Aufschrieb zu verbessern. Es ist kein Geheimnis, dass einem die Erfahrung bei der Erstellung des Aufschriebs hilft."
"Du kannst der beste Fahrer sein und im besten Auto mit den besten Reifen und dem besten Motor sitzen. Wenn dein Aufschrieb nicht passt, bist du trotzdem nirgendwo", weiß Kubica, dessen Ergebnisse in der WRC-Saison 2014 am Steuer seines M-Sport-Ford nicht nur einmal aufgrund von fehlerhaften Aufschrieben beeinträchtigt wurden.