Der Volkswagen-Pilot will Markenkollege Sebastien Ogier ein Schnippchen schlagen und endlich eine Rallye gewinnen - Kein Handbremsen-Kummer mehr
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Volkswagen befindet sich seit Saisonbeginn in der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) in Topform, ein Sieg für Jari-Matti Latvala hingegen lässt auf sich warten. Das soll sich zügig ändern, nach dem Geschmack des Finnen bestenfalls schon am kommenden Wochenende, wenn in Griechenland die Motoren aufheulen. "Ich reise erstmals zu einer Rallye und denke nicht darüber nach, wie das Auto sein wird oder wie es sich fährt. Ich bin ganz auf Fahren und Kämpfen konzentriert", sagt Latvala 'Autosport'.
Im Visier hat der 28-Jährige, der 2013 schon zweimal auf dem Podium stand, den achten Triumph seiner WRC-Karriere: "Ich starte jetzt, um Rallyes zu gewinnen und hoffentlich gehe ich bei der Akropolis den nächsten Schritt." Latvala reist mit der Motivationsspritze an, am Abschlusstag der Argentinien-Rallye jeden einzelnen Teilabschnitt für sich entschieden zu haben. Den ärgsten Rivalen auf dem Weg zum Schampus wittert er im eigenen Lager: Sebastien Ogier, aktuell Tabellenführer.
Den Franzosen in Volkswagen-Diensten, der bei fünf Stationen dreimal siegte und zweimal Zweiter wurde, sieht Latvala als das Maß der Dinge und bezeichnet ihn als "den starken Mann, den es zu schlagen gilt." Der Vergleich adelt Ogier: "Das ist ein bisschen, wie gegen Sebastien Loeb zu kämpfen - um sie zu schlagen, muss alles passen. Du musst konstant auf deinem Topniveau sein." Das Rezept kennt Latvala: "Ich brauche die selbe Mentalität wie am Schlusstag in Argentinien während der ganzen Rallye."
Weiterer Mutmacher: Volkswagen ist zuversichtlich, das Problem mit der Handbremse am Polo R WRC, das Ogier seiner Meinung nach den Argentinien-Sieg gekostet hat, gelöst zu haben. "Es ist ausgeräumt", sagt Latvala, der ebenfalls Schwierigkeiten mit der Pneumatik beklagte - das Ganze nahm seinen Anfang beim Saisonauftakt in Monte Carlo. Andreas Mikkelsen verwendete in Südamerika das neue, hydraulische Systeme - und kam damit beim Debüt problemlos über den Schotter der Pampa. "Citroen hat es, also sollte es aus meiner Sicht das Beste sein", meint Latvala.