Volkswagen-Werksfahrer Jari-Matti Latvala markiert im Qualifying der Rallye Sardinien die Bestzeit und wählt die letzte Startposition
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Jari-Matti Latvala hat zuletzt mit dem Sieg in Griechenland endgültig seine Form bei Volkswagen gefunden. Sein Vertrauen in den Polo R WRC untermauerte der Finne mit der Bestzeit im Qualifying für die Rallye Italien auf Sardinien. Am Donnerstagvormittag wurde die 3,86 Kilometer kurze Strecke in der Nähe von Olbia absolviert. Latvala markierte in 3:12,655 Minuten die Bestzeit und durfte sich als Erster seine Startposition für die morgige erste Etappe aussuchen. Wenig überraschend entschied sich Latvala bei diesem Schotter-Lauf für Startplatz 13 - den letzten Platz im Teilnehmerfeld der WRC-Teams.
"Ich bin natürlich sehr zufrieden mit der Bestzeit, wir haben damit eine sehr gute Ausgangsposition", freut sich der Volkswagen-Werksfahrer. "Angesichts des heißen und trockenen Wetters ist die Entscheidung, mit unserem Polo R WRC als letztes World-Rally-Car zu starten, sehr leicht gefallen." Im Qualifying war Latvala um 0,690 Sekunden schneller als M-Sport-Pilot Jewegni Nowikow. Der Russe wählte Startplatz zwölf. "Ich bin sehr zufrieden damit. Es ist sehr gut, dass ich für morgen so eine gute Wahl habe", wird Nowikow von 'WRC.com' zitiert.
Im Ziel des Qualifyings nahm Volkswagen Motorsportchef Jost Capito die Zeiten unter die Lupe. Sein Star Sebastien Ogier war um 1,571 Sekunden langsamer als Latvala und markierte die drittschnellste Zeit. "Ich bin ganz zufrieden mit dem Zeittraining. Die Top 3 waren mein Ziel, das habe ich erreicht", kommentiert der WM-Führende seine Performance. "Hier auf Sardinien als Erster auf die Schotterstrecke zu gehen ist nie einfach, weil man immer etwas Zeit einbüßt." Am Freitag wird Ogier als Elfter starten.
Auf dem vierten Rang war der schnellste Citroen zu finden: Mikko Hirvonen büßte 1,742 Sekunden auf Latvala ein. "Ich traf bei Hälfte der Strecke einen Stein", lautet die Begründung des Finnen. "Die Zeit ist nicht so schlecht, aber sie ist auch nicht gut genug." Die Top 5 rundete Thierry Neuville ab: "Ich bin damit nicht zufrieden. Ich hatte auf der Bremse nicht genug Traktion, aber jetzt kann ich es nicht mehr ändern", ärgert sich der Belgier, der einen weiteren Ford des M-Sport-Teams fährt.
Hinter Neuville sortierte sich dessen Teamkollege Mads Östberg als Sechster ein. Dahinter folgten Dani Sordo (Citroen), Andreas Mikkelsen (Volkswagen), Martin Prokop (Ford) und Per Gunnar Andersson (Ford). WRC-Neuling Elfyn Evans, der den Fiesta von Nasser Al-Attiyah in Italien steuert, verlor zehn Sekunden auf Latvala. Die beiden langsamsten Fahrer waren Michal Kosciuszko, der ab dieser Rallye statt einen Mini in einem Ford sitzt, und Khalid Al-Qassimi (Citroen). Bei der Wahl der Startpositionen gab es keine Überraschungen: Al-Qassimi wird die erste Etappe eröffnen. Am Freitag stehen acht Wertungsprüfungen auf dem Programm.
Die Qualifying-Zeiten:
01. Jari-Matti Latvala (Volkswagen) - 3:12,655 Minuten
02. Jewgeni Nowikow (Ford) +0.690 Sekunden
03. Sebastien Ogier (Volkswagen) +1.571
04. Mikko Hirvonen (Citroen) +1.742
05. Thierry Neuville (Ford) +1.847
06. Mads Östberg (Ford) +2.366
07. Dani Sordo (Citroen) +2.741
08. Andreas Mikkelsen (Volkswagen) +3.779
09. Martin Prokop (Ford) +4.997
10. Per-Gunnar Andersson (Ford) +6.922
11. Elfyn Evans (Ford) +10.689
12. Michal Kosciuszko (Ford) +12.380
13. Khalid Al-Qassimi (Citroen) +14.817
Die Startreihenfolge für Etappe 1:
01. Khalid Al-Qassimi (Citroen)
02. Michal Kosciuszko (Ford)
03. Elfyn Evans (Ford)
04. Per-Gunnar Andersson (Ford)
05. Martin Prokop (Ford)
06. Andreas Mikkelsen (Volkswagen)
07. Dani Sordo (Citroen)
08. Mads Östberg (Ford)
09. Thierry Neuville (Ford)
10. Mikko Hirvonen (Citroen)
11. Sebastien Ogier (Volkswagen)
12. Jewgeni Nowikow (Ford)
13. Jari-Matti Latvala (Volkswagen)