Loeb: "Alles war perfekt"

, 05.08.2012

Sebastien Loeb spricht nach seinem dritten Finnland-Sieg von Perfektion - Es läuft alles auf den neunten WM-Titel für den Franzosen hinaus

Die Rallye Finnland ist ganz im Zeichen des Citroen-Stallduells Sebastien Loeb gegen Mikko Hirvonen gestanden. Es gab keine Stallorder und der Finne griff an. Schlussendlich entschied Hirvonen sieben Prüfungen für sich, aber Loeb gewann deren neun und hatte am Ende die Nase knapp vorne. Der Ausnahmekönner untermauerte einmal mehr seine Weltklasse und feierte seinen insgesamt 73 Sieg. Es war der dritte Triumph in Finnland. "Ich bin natürlich sehr glücklich. In Finnland zu gewinnen ist immer etwas Besonderes."

"Es ist eine spezielle Rallye und die Straßen sind unglaublich. Die Sprünge sind groß und die Geschwindigkeiten sind hoch", schwärmt der Ausnahmekönner. "Der Sieg ist ein toller Moment. Zwei Finnen neben mir stehen zu haben, ist großartig. Von Beginn an hatte ich ein perfektes Gefühl im Auto. Der Shakedown, das Qualifying, die erste Prüfung - alles ist sehr gut gelaufen und ich hatte im Auto viel Vertrauen. Das ist die Basis, wenn man hart pushen will. Man fährt zwischen den Bäumen ein hohes Tempo und muss genau wissen, was man tut. Alles war perfekt."

Vor der Rallye hatte Loeb nicht unbedingt den Sieg angepeilt. In Finnland sind die Skandinavier traditionell stark und aufgrund seines WM-Vorsprungs wäre ein solides Ergebnis ausreichend gewesen. Dann attackierte der Franzose aber von der ersten Prüfung weg und war wieder einsame Klasse. Wann hat er sich dazu entschieden um den Sieg zu kämpfen? "Das Qualifying war am Abend und auch die ersten Prüfungen fanden am Abend statt. Ich bin kein Morgenmensch."

"Ich hatte sofort einen guten Rhythmus. Mikko war am Vormittag schneller, aber ich hatte sieben Sekunden Vorsprung und am Ende habe ich mit sechs Sekunden Vorsprung gewonnen. Diesen kleinen Vorsprung konnte ich bis zum Ende halten", meint Loeb. Mit dem dritten Sieg hat er sich endgültig auch in Finnland in die Geschichtsbücher eingeschrieben. "Ich hatte das Gefühl, dass ich es unter Kontrolle hatte. Nicht, dass ich gewinnen könnte, aber das Gefühl im Auto war perfekt."

"Beim ersten Sieg hier musste ich Risiken eingehen. Im Vorjahr musste ich auch manchmal mehr machen als ich konnte. In diesem Jahr war das Gefühl perfekt." Dennoch stand Loeb ständig unter Druck. "Zu Beginn des letzten Tages war nichts sicher. Ich wusste, dass der Tag gut lief und das Gefühl gut war. Ich musste es wieder versuchen. Der Rhythmus war vorhanden. Ich konnte die Zeiten ohne Fehler fahren. Wie gesagt, es war ein perfektes Wochenende."

Die nächste Rallye findet in Deutschland statt. Dort wurde Loeb bisher erst ein einziges Mal geschlagen. Kann ihn dort überhaupt jemand herausfordern? "Vielleicht. Man weiß es nie. Ich habe natürlich viele Erfolge in Deutschland gefeiert, aber im Vorjahr habe ich nicht gewonnen. Ich fühle mich bei dieser Rallye immer gut. Hoffentlich kann ich kämpfen, aber man weiß nie. Manchmal gab es schon intensive Duelle und das Wetter kann es sehr schwierig machen. Ich werde mein Bestes geben."

In der WM läuft alles auf einen weiteren Titel hinaus. 43 Punkte beträgt der Vorsprung auf seinen Teamkollegen Hirvonen. Ford-Pilot Petter Solberg liegt 67 Zähler zurück. Fünf Rallyes sind noch zu fahren. Drei davon werden auf Asphalt ausgetragen, wo Loeb traditionell sehr stark ist.

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