Noch steht nicht offiziell fest, welches der vierte WM-Lauf von Sebastien Loeb in der WRC-Saison 2013 sein wird - Nichts Neues in Sachen WTCC
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Sebastien Loebs Start bei der Rallye Argentinien ist noch nicht in trockenen Tüchern. Das erklärte der neunmalige Rallye-Weltmeister in einem Interview auf seiner persönlichen Website: "Wir haben mit Yves Matton, dem Teamchef von Citroen, über Argentinien gesprochen, aber das muss noch bestätigt werden", sagt Loeb. Fix sind demnach nur die Starts in Monte Carlo, Schweden und bei seiner Heimrallye in Frankreich.
Dennoch ist die Bestätigung seines Einsatzes in Argentinien wohl nur noch Formsache: "Unter den ersten Rallyes des Jahres ist Argentinien eine interessante Veranstaltung und zugleich ein großer Markt für Citroen", begründet Loeb seine Entscheidung für die Rallye in Südamerika. Auch Monte Carlo und Schweden wählte Loeb bewusst aus, weil diese Rallyes zu Beginn des Jahres gefahren werden: "Ich wollte meine erste Rallye beispielsweise nicht in Finnland fahren, nachdem ich monatelang nicht im Auto gesessen habe", so Loeb.
Zum 24-Stunden-Rennen von Le Mans wird Loeb vorerst nur als Teamchef seines eigenen LMP2-Teams zurückkehren. Einen Einsatz als Fahrer schloss der zweimalige Le-Mans-Starter bis auf Weiteres wegen einer fehlenden sportlichen Perspektive aus. "Als ich für Pescarolo gefahren bin, waren wir in der Lage, das Rennen zu gewinnen. Das ist heute nicht mehr der Fall, daher hat Le Mans für mich keine Priorität", so Loeb.
2006 fuhr er gemeinsam mit Eric Helary und Franck Montagny auf Position zwei. Laut Loeb sei dies eines der schönsten Podien seiner Karriere gewesen. Hinsichtlich des für 2014 geplanten Einstiegs mit Citroen in die Tourenwagen-Weltmeisterschaft konnte der Franzose nichts Neues berichten. Loeb hofft jedoch, dass die offizielle Bestätigung von Citroen bald erfolgen werde.
Der verpassten Chance, auch in der Formel 1 zu starten, trauert Loeb nicht hinterher. "Ich bin glücklich darüber, dass ich überhaupt die Gelegenheit hatte, ein Formel-1-Auto zu fahren. Diese Autos sind fantastisch", sagt der 38-Jährige. Nach einer guten Vorstellung bei Tests für Red Bull Ende 2008 war ein Start Loebs für Toro Rosso beim Saisonfinale 2009 in Abu Dhabi im Gespräch.
Allerdings verweigerte der Automobilweltverband FIA die Erteilung der dafür notwendigen Superlizenz. Im Nachhinein war dies auch aus Sicht von Loeb die richtige Entscheidung. "Für einen Formel-1-Start muss man sich entsprechend vorbereiten, und ich war damals nicht für einen Grand Prix bereit", so Loeb. "Aber ich bin stolz, dass ich die Zeiten der Stammfahrer erreichen konnte."
Einer der emotionalsten Momente seiner Karriere war für Loeb in diesem Jahr der Sieg bei der Rallye Frankreich, die in seiner Heimatregion, dem Elsaß stattfand. "Nach der Zieldurchfahrt der letzten Prüfung in Hagenau habe ich für zweihundert Meter eine halbe Stunde benötigt. Es war unglaublich, überall waren Menschen", so Loeb.
"Bei der Siegerehrung in Straßburg waren 6000 Besucher. So viele Zuschauer habe ich dabei noch nie erlebt", berichtet der neunmalige Weltmeister. "In Wales, um ein Gegenbeispiel zu nennen, standen wir bei Regen in einem matschigen Feld vor gerade einmal 20 Leuten."