Loeb lässt sich mit Zukunfts-Entscheidung Zeit

, 03.09.2012

Die Zukunft von Sebastien Loeb steht weiterhin in den Sternen - Von Rücktritt über eine weitere volle Saison bis hin zu vereinzelten WRC-Einsätzen ist alles möglich

Der neunte WM-Titel ist Sebastien Loeb kaum noch zu nehmen. Bereits in Großbritannien könnte sich der Franzose erneut die Krone sichern. Sein Citroen-Teamkollege Mikko Hirvonen ist derzeit WM-Zweiter, doch unter normalen Umständen ist der Finne keine Gefahr. Ford-Werksfahrer Petter Solberg hat bei noch 112 zu vergebenden Punkten 102 Zähler Rückstand. Es müsste viel schieflaufen, damit Loeb am erneuten Titelgewinn gehindert wird. Doch was kommt danach? Wird Loeb seinen zehnten WM-Titel in Folge anvisieren, aufhören und sich anderen Projekten widmen, wie seinem Langstrecken-Team, oder nur noch Teilzeit einige WRC-Läufe bestreiten?

"Es ist immer wieder dieselbe Frage, und ich gebe immer wieder dieselbe Antwort: Es ist bisher noch nichts entschieden worden", sagte der Ausnahmekönner bei der Rallye Deutschland. "Wir sprechen mit Citroen über die Zukunft, aber dabei geht es nicht nur um das kommende Jahr, sondern um eine langfristige Zusammenarbeit. Aber es ist noch nichts spruchreif." Für Citroen ist Loeb der wichtigste Markenbotschafter überhaupt. Die beiden Namen sind eng miteinander verknüpft.

Für die Zukunft ist noch alles offen. Bietet Sebastien Ogier im Volkswagen als Gegner die richtige Herausforderung? Es ist auch nicht vom Tisch, dass Loeb im nächsten Jahr nur ausgewählte Rallyes bestreiten wird. "Das ist eine der Möglichkeiten über die ich nachdenke, aber auch darüber, dass ich ganz normal alle Rallyes bestreite", wird Loeb von 'Autosport' zitiert. "Ich habe mich noch nicht entschieden." Das Fahren an sich bereitet dem Ausnahmekönner noch immer viel Spaß, doch es sind die Sachen rundherum, die ihn langweilen.

"Ich mag die ganzen Flughäfen, die Recce und alle diese Dinge nicht. Es wäre gut, wenn ich die Rallyes bestreiten könnte, die mir gefallen und ansonsten noch andere Dinge tun könnte. Ich muss für die Zukunft über alles nachdenken, was ich mit Citroen in der WRC oder als Botschafter tun könnte. Ich muss auch darüber nachdenken, was ich für mich tun will", sagt Loeb über den Entscheidungsprozess.

Citroen will naturgemäß am Aushängeschild festhalten und rollt Loeb den roten Teppich aus. Deshalb kann man sich auch für die Idee begeistern, dass der Franzose nur ausgewählte Rallyes pro Jahr bestreitet. "Etwas von seiner Zeit zu haben ist besser als gar nichts", wird Teamchef Yves Matton von 'Autosport' zitiert. "Warum nicht? Im Moment denken wir darüber nach, ihn das komplette nächste Jahr im Auto zu haben, aber wenn das nicht geht, werden wir eine andere Lösung finden."

Eine Entscheidung soll demnächst fallen. Gerüchten zufolge soll auf dem Pariser Autosalon, der am 29. September beginnt, etwas verkündet werden. Es wäre ein passender Ort, denn am ersten Oktober-Wochenende findet die Rallye Frankreich statt. "Wir hoffen, dass wir bis Ende September und vor der Frankreich-Rallye alles fixieren können", sagt Matton diesbezüglich. "Wir nähern uns einer Entscheidung und sprechen jede Woche miteinander."

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