Kris Meeke jubelt über seinen schönsten dritten Platz, weil er sich so anfühlt, "als ob ich das wirklich verdient habe" - Sichert er sich damit seine Zukunft in der WRC?
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Hinter den starken Volkswagen war er die Überraschung der Rallye Finnland: Kris Meeke konnte die Pace der Spitze an allen Tagen einigermaßen mitgehen und sicherte sich zusammen mit Beifahrer Paul Nagle hinter Jari-Matti Latvala und Sebastien Ogier Rang drei mit weniger als einer Minute Rückstand. Für den Citroen-Piloten ist es nach Monte Carlo und Argentinien bereits der dritte Podestplatz der laufenden Saison.
"Das Podium ist sogar noch mehr besonders als die anderen", jubelt der Nordire nach dem gelungenen Auftritt in Finnland. "Ich fühle, als ob ich das wirklich verdient habe. Mir wurde es nicht geschenkt, sondern wir haben es mit sehr gutem Speed erhalten." Meeke lag seit der ersten Etappe stets unter den Top 3, konnte mit einem Etappensieg zwischenzeitlich sogar Weltmeister Sebastien Ogier überholen und hatte am Ende lediglich 50,6 Sekunden Rückstand auf den siegreichen Latvala aufzuweisen.
"Wir waren nach zwei Tagen vor Seb", erzählt der 35-Jährige weiter, "aber als wir den rechten Vorderreifen ein wenig beschädigt hatten und eine große Vibration bekamen, haben wir drei oder vier Sekunden auf Seb verloren, und er ist in Himos wieder vor uns gekommen, als ich eine Schrecksekunde hatte und weitere fünf Sekunden verlor. Weitere zehn Sekunden aufzuholen, wäre ein bisschen viel für mich gewesen", sagt Meeke, dem am Ende doch 47 Sekunden auf Ogier fehlten.
Doch der Citroen-Pilot wollte seinen Podiumsplatz behaupten und konnte es zum Schluss etwas ruhiger angehen lassen. Andreas Mikkelsen (Volkswagen) lag bereits mehr als eine Minute zurück, sodass Platz drei am Ende ungefährdet war. "Ich kam hierher und wollte ein starkes, konstantes Wochenende erleben. Das haben wir geschafft, das ist das Wichtigste", freut er sich über das gelungene Wochenende.
Dass er am Ende nicht mehr Vollgas geben wollte, war auch der Tatsache geschuldet, dass er in seiner Karriere vor einer ungewissen Zukunft steht. Denn der Vertrag mit Citroen gilt nur für ein Jahr. "Ich muss ins Ziel kommen, um auch im kommenden Jahr einen Vertrag zu erhalten. In dieser Position öffnet man sich nie 100 Prozent der Straße", erklärt Meeke und fügt an, dass er sich im Auto trotzdem sehr wohl gefühlt habe - auch als er nur noch verteidigt hat. "Das gibt uns Selbstvertrauen für die zweite Hälfte der Saison."
Allzu viel will der Nordire aber nicht versprechen: "Ich weiß, dass wir immer noch ein wenig Arbeit vor uns haben, bevor wir wirklich um einen Sieg kämpfen können, aber für dieses Mal bin ich mit dem dritten Platz und der gesammelten Erfahrung sehr zufrieden", erklärt der 35-Jährige weiter. "Im kommenden Jahr hoffe ich, dass ich sogar noch um ein besseres Ergebnis kämpfen kann."