Nachdem Allan McNish in seiner Karriere schon viele Dinge ausprobieren durfte, fasst der Schotte nun einen Start bei der Rallye Dakar ins Auge - Den Sieg hat er im Visier
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Allan McNish darf man getrost als Allrounder bezeichnen. Der 43-Jährige Routinier hat in seiner Karriere schon viel erlebt und große Erfolge vorzuweisen. Er darf sich als Formel-1-Pilot und natürlich auch als Langstrecken-Weltmeister und dreifacher Le-Mans-Sieger bezeichnen, doch noch hat der Schotte nicht genug von der Motorsportwelt gesehen. In Zukunft möchte er sich noch andere Ziele erfüllen: Eines wäre die Teilnahme bei der berühmten Rallye Dakar.
"Abseits der Sportwagen habe ich wirklich mal große Lust, bei der Dakar zu starten", berichtet McNish gegenüber 'Motorsport-Total.com'. Erste Erfahrungen kann er sogar auch vorweisen, als er 2005 mit einem Touareg durch Marokko gebrettert ist. "Da ging es herrlich durch die Wüste, ich hatte richtig viel Spaß", erinnert er sich gerne zurück. "Ich bin damals mit einem breiten Grinsen ausgestiegen und fühlte mich wie ein zwölfjähriger Teenie. Das war wie im Kart, wenn man Spaß pur erlebt."
Doch ist auch die harte Rallye Dakar Spaß pur? Da hat McNish noch so seine Zweifel - doch die sind eher persönlichkeitsbedingt. Denn er stellt eine Bedingung an sich selbst: "Wenn ich so etwas mache, dann nur zu hundert Prozent. Mit 80 Prozent kann ich gar nicht fahren", sagt er bestimmt. Das bedeutet im Klartext: Wenn McNish dort startet, dann will er auch gewinnen. "Wenn man aber gewinnen will, dann muss man wieder alles einbringen. Dann wird es vielleicht doch statt Spaß wieder eine Art Business."
"Ich hasse das Verlieren", ergänzt er noch, weiß aber auch, dass ein solches Verhalten eben in der DNS eines Rennfahrers steckt: "Wenn du nicht gewinnen willst, dann kannst du gleich zu Hause bleiben. Ich mag es einfach, wenn man alles an das Maximum bringen muss: Körper, Geist, Auto und so weiter. Ich denke mal, die Dakar wäre etwas, was im positiven Sinne extrem ist. So etwas liebe ich."