Daumen hoch bei Mads Östberg: Die Handverletzung aus Argentinien behindert den Citroen-Piloten nicht mehr - Vorsichtige Herangehensweise in Italien
© Foto: Citroen Racing
Die Frage "wie geht es Ihnen?" ist unter Journalisten eigentlich verpönt, doch während der Pressekonferenz vor der Rallye Italien durften die Medienvertreter Mads Östberg (Citroen) diese Frage ruhigen Gewissens stellen. Denn beim vorherigen WM-Lauf in Argentinien hatte sich der Norweger bei einem Unfall an der rechten Hand verletzt und musste die Rallye aufgrund der Schmerzen schließlich aufgeben.
Für die Rallye Italien, der sechsten Saisonlauf der Rallye-Weltmeisterschaft 2014, meldet sich Östberg allerdings einsatzfähig zurück. "Der Daumen ist auf jeden Fall wieder in Ordnung. Es ist noch nicht wieder ganz wie normal, aber das Fahren war beim Shakedown kein Problem", sagt Östberg. "Es funktioniert, und ich bin froh, dass die Pause so lang war. Wir sind bereit."
Und das genau zum richtigen Zeitpunkt, denn "Sardinien ist eine meiner Lieblingsveranstaltungen", erklärt Östberg. "Ich komme immer gerne hierher, genieße die Prüfungen und fühle mich hier mehr wie zu Hause, als an anderen Orten, obwohl ich ziemlich weit von zu Hause entfernt bin. Ich weiß auch nicht, warum das so ist."
Nach dem frühen Unfall in Südamerika möchte es der Citroen-Pilot auf Sardinien etwas langsamer angehen lassen. "In Argentinien wurden wir ein wenig auf dem falschen Fuß erwischt. Seitdem haben wir nicht getestet, daher werden wir den ersten Tag vorsichtig angehen. Es ist so rutschig und gibt viele Wellen und Hügel, wie diejenigen, die uns in Argentinien erwischt habe."
"Wir werden vielleicht etwas vorsichtiger sein als wir ursprünglich geplant hatten, denn was wir bei der Recce auf den Prüfungen gesehen haben, war ein bisschen unerwartet", zeigt sich auch Östberg von den schwierigen Straßenverhältnissen beeindruckt. "Das müssen wir im Hinterkopf behalten, einen ordentlichen ersten Tag fahren und dann mehr angreifen."
Am Freitag stehen bei der Rallye Italien acht Prüfungen auf dem Programm, die nur von einem Remote-Service außerhalb des Service-Parks unterbrochen werden. An seiner Herangehensweise wird Östberg deshalb aber nichts ändern. "Wenn du abfliegst, fliegst du ab. Es macht keinen Unterschied, ob ein Service oder zwei Prüfungen folgen", sagt er. "Mit einem kleinen Schaden am Auto kannst du zurechtkommen, aber die größte Herausforderung sind die Prüfungen und nicht der Remote-Service."