In Argentinien musste Mads Östberg wegen eines verletzten Daumens vorzeitig aufgeben - Mittlerweile bereitet ihm der Finger keine Probleme
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Im Falle eines Unfalls ist für Fahrer eine der wichtigsten Regeln, dass sie die Hände vom Lenkrad nehmen sollen. Bei einem Aufprall kann das Lenkrad so ruckartig verdreht werden, dass man sich rasch Finger oder das Handgelenk brechen kann. Bei der Rallye Argentinien erwischte es Mads Östberg. Der Norweger fuhr über einen Stein, dabei gab es vom Lenkrad einen ruckartigen Schlag. Davon wurde sein rechter Daumen verletzt.
Östberg fuhr weiter, gab aber zwei Prüfungen vor dem Ende der Rallye im Service-Park auf. Die Schmerzen waren zu groß, er steuerte den Citroen DS3 nur noch mit der linken Hand. Da er keine Chance auf einen Spitzenplatz hatte, entschied sich der 26-Jährige aus Sicherheitsgründen für die Aufgabe. Knapp zwei Wochen später sind die Schmerzen abgeklungen. "Meinem Daumen geht es gut. Ich war bei einem Spezialisten in Oslo. Sie haben keine besondere Verletzung gefunden", bestätigt Östberg bei 'WRC.com'.
"Es scheint eine kleine Fraktur zu sein, aber ich muss mir keine Sorgen machen. Sie meinten, dass die Heilung zwei bis drei Wochen dauert. Es entwickelt sich auch normal und sollte für Sardinien kein Problem sein." Nach dem Ausflug nach Südamerika gastiert die Rallye-WM in der ersten Juni-Woche wieder in Europa. Schauplatz ist die Mittelmeerinsel Sardinien. Im Vorfeld sind bei Citroen keine Testfahrten geplant. Somit kann Östberg seinen Daumen eine weitere Woche schonen.
"Wir haben vor Argentinien für Sardinien getestet. Ich arbeite also nur mit dem Aufschrieb und trainiere daheim. Mein Selbstvertrauen ist gut. Mir gefällt die Rallye und der Test war sehr positiv", sagt Östberg. In der WM-Wertung bedeutete der Ausfall in Argentinien, dass er nun punktgleich mit seinem Landsmann Andreas Mikkelsen (Volkswagen) Dritter ist. Die Lücke von Rekord-Weltmeister Sebastien Loeb konnte er bei Citroen bislang nicht füllen. Östberg fuhr lediglich in Schweden und Portugal als Dritter auf das Podest.