Der M-Sport-Pilot lässt sich von seinem Pech nicht den Schlaf rauben und freut sich darauf, davon auf Sardinien wieder ausgiebig Gebrauch zu machen
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Mads Östberg ist in der Saison 2013 nicht unbedingt vom Glück verfolgt. Der als großes Talent geltende Ford-Pilot holte zwar bei fünf von sechs Läufen zur Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) Punkte, auf das Podest kletterte er aber nur als Dritter in Schweden. Für den Norweger kein Grund, sich zu grämen: "Ich liege weder nachts wach, noch winde ich mich im Schlaf und wundere mich, wann das Glück endlich auf einer meiner Seite ist", schreibt Östberg in der Kolumne auf seiner Homepage.
Er ist und bleibt Optimist, wenn er auf das anstehenden Kräftemessen in Italien blickt: "Es ist auf Sardinien soweit. Es kann nur bergauf gehen", so Östberg. Stimmt. In Griechenland verhagelten ihm zwei Plattfüße, eine lose Spurstange und ein nach dem Kontakt mit einer Böschung verlustig gegangenes Rad die "Akropolis". Bei so viel Pech kann einem Rennfahrer schon mal zum Heulen zumute sein, bei Östberg bleibt die Sturmhaube trocken: "Es wäre einfach, sich selbst und das Team zu bemitleiden. Aber das bringt nichts."
Durchhalteparole oder echte Zuversicht? Östberg argumentiert, dass genügend Strohhalme zum Klammern im Servicepark stehen: "Es gibt immer etwas Positives, egal, wie schlimm es aussieht. Ich habe ein gutes Team und einen tollen Mentor in Norwegen. Es gibt vieles, worüber ich lächeln kann." Dazu zählt ironischerweise auch die Rallye Griechenland, die der 25-Jährige allen Pleiten, Pech und Pannen zum Trotz genoss: "Es ist und bleibt einer der härtesten Läufe im Kalender, dazu ist es einer der schnellsten auf Schotter."
"Diese Kombination macht es zur Herausforderung", so Östberg weiter. Auf Sardinien stehen für ihn und seinen schwedischen Beifahrer Jonas Andersson kürzere Schichten auf dem Programm. "Der Freitag und der Samstag waren lange Tage und wir waren nach jeder Etappe erschöpft", erinnert sich der M-Sport-Fahrer an das Schuften auf dem Peleponnes und die Fleißarbeit bei Mondschein: "Und dann noch bis spät in die Nacht am Gebetbuch arbeiten", pustet Östberg durch. Gut, dass der Mann einen gesunden Schlaf hat.