Sebastien Ogier konnte seine Führung behaupten und liegt nun 37,6 Sekunden vor Teamkollege Sebastien Loeb.
© Foto: Red Bull/GEPA
Sebastien Ogier eröffnete den Nachmittag mit einem Vorsprung von 6,9 Sekunden auf Ford-Werkspilot Jari-Matti Latvala. Durch seinen Sieg in Almodovar, sowie Platz drei in SS12 und Platz zwei in SS13, führt der Franzose nun mit 37,6 Sekunden vor Teamkollege Sebastien Loeb. "Ich bin glücklich", freute sich Ogier. "Ich hoffe, dass es morgen so weitergeht.
Der siebenfache Weltmeister, liegt nun nahezu unangefochten auf Rang zwei. Dennoch sieht er den morgigen Tag nicht als Selbstläufer. "Es wird sehr schwierig bleiben, aber wir werden weiter pushen", zeigte sich der Weltmeister, der seinerseits 4:14,6 Minuten vor Jari-Matti Latvala liegt, kämpferisch. Er profitierte allerdings von etlichen Missgeschicken des Finnen.
Schwarzer Tag für Ford
Latvala verlor 30,9 Sekunden durch eine gebrochene Antriebswelle. "Ich habe das Geräusch gehört und dachte das ist nicht richtig. Ich habe es schon früher während der Prüfung gespürt", schilderte der Finne enttäuscht. Viel schlimmer wiegt aber die Tatsache, dass das Team nichts unternehmen konnte, was einen Zeitverlust während der nächsten Prüfung bedeutete. "Der Gedanke viele Positionen zu verlieren, macht mich wütend", äußerte sich Latvala noch vor SS13.
Tatsächlich verlor er auf der letzten Etappe des Samstag weitere 3:35 Minuten. Allerdings aufgrund eines Plattfußes. "Es ist irgendwie komisch: Als wir das Problem mit der Antriebswelle hatten, blieb nicht genug Zeit die Reifen zu überprüfen", sagte Latvala frustriert. Schließlich bemerkte er erst auf der Fahrt, dass die Reifen ihren Geist aufgaben. Trotzdem will der Finne abwarten. "Ich glaube, wir haben viel Zeit verloren, aber mal schauen, welche Position wir noch erreichen können."
Doch auch Teamkollege Mikko Hirvonen scheint vom Pech verfolgt. Nach einem Reifenschaden am Vormittag und vielen Diskussionen mit Loeb, konnte er sich wieder auf Rang drei vorarbeiten. Doch dann der Schock. In SS13 lies er Loeb passieren und verlor mehr als 3 Minuten auf die Spitze. Mit Rang fünf und einem Rückstand von 1:17 Minuten auf Teamkollege Latvala scheint die Chance auf das Podest verwirkt.
Mögliche Sensation
Heimlich, still und leise kam nun Matthew Wilson in seinem Ford in Richtung Podium geschlichen. Begünstigt durch das Pech der Solberg-Brüder und Hirvonen hat er nun mit 1:12 Rückstand auf Latvala das Treppchen im Visier. Beim Blick auf die Zeiten, konnte der Brite sein Glück kaum fassen: "Unglaublich", flutschte über seine Lippen.
Ein weiterer Pechvogel des Wochenendes arbeitete sich langsam wieder nach vorne. Petter Solberg erzielte die Bestzeiten in SS12 und SS13 und konnte sich damit auf den neunten Rang schieben. "Mein Plan für morgen ist Siebter zu werden, das ist möglich", freute sich der Norweger nach seinem Triumph und fügte mit einem Lächeln noch hinzu: "Kein Reifenschaden heute."
Räikkönen kämpft um Top 6
Spannend könnte sich noch der Kampf um Rang sechs entwickeln. Nachdem Henning Solberg in Vascao Probleme mit der Servolenkung bekam und über drei Minuten verlor, konnte Teamkollege Matthew Wilson an ihm vorbeiziehen. "Es ist wirklich eine Schande. Gerade fing es interessant zu werden", äußerte sich der Ford-Pilot betroffen.
Doch nun wartet Formel-1-Weltmeister Kimi Räikkönen auf seine Chance. Er befindet sich mit 1:08 Minuten Rückstand auf den Norweger auf Rang sieben. "Es ist besser. Das Fahrgefühl ist besser und das Auto ist zum Normalzustand zurückgekehrt", freute sich der Finne. Zudem hat er nun Luft nach hinten, da er selbst die fünftschnellste Zeit in Loule erreichen konnte, und Frederico Villagra in seinem Ford 5,7 Sekunden auf den Finnen einbüste.
Übersicht nach Tag 2:
1. Sebastien Ogier, Citroen 2:59:30,2
2 Sebastien Loeb, Citroen+ 37,6
3. Jari-Matti Latvala, Ford +4:14,6
4. Matthew Wilson, Ford +5:26,8
5. Mikko Hirvonen, Ford +5:32,5
6. Henning Solberg, Ford +7:46,4
7. Kimi Räikkönen, Citroen +8:55,2
8. Frederico Villagra, Ford +9:10,0
9. Petter Solberg, Citroen +11:27,1
10. Dennis Kuipers, Ford +13:07,9