Sebastien Ogier dankt nach seinem Sieg bei der Rallye Mexiko seinem Team für ein perfektes Auto und erklärt, warum er keine Punkte verschenken wollte
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In dominanter Art und Weise hat Volkswagen-Pilot Sebastien Ogier die Rallye Mexiko gewonnen. Der amtierende Weltmeister fuhr bei 14 von 22 Wertungsprüfungen die Bestzeit und sicherte sich so seinen 18. WRC-Sieg und die WM-Führung. Bei der Pressekonferenz nach der Rallye dankt der 30-Jährige seinem Team für ein perfektes Auto und berichtet über den einzigen brenzligen Moment während der Rallye. Außerdem erklärt Ogier, warum er bei der abschließenden Powerstage im Kampf um die Zusatzpunkte doch nicht pokern wollte.
Frage: "Glückwunsch Sebastien, dein zweiter Sieg bei der Rallye Mexiko und dein 18. WRC-Sieg. Dein einziges Ziel hier, war zu gewinnen, wie zufrieden bist du nun?"
Sebastien Ogier: "Das ist natürlich sehr befriedigend. Am Donnerstag hatte ich dir bei der Pressekonferenz gesagt, dass ich ein Ziel habe, und zwar die Rallye zu gewinnen. Das ist uns gelungen, worüber ich mich sehr freue. Wichtig ist mir, dem gesamten Team zu gratulieren."
"Der Polo war für mich fantastisch. Es ging nichts schief, wir hatten keine Probleme, waren stark und schnell. Ein großer Dank an alle. Mit Julien (Ingrassia, Beifahrer, Anm. d. Red.) habe ich mir das Rennen gut eingeteilt und früh die Führung übernommen. Wie sind als Zweite auf die Strecke gegangen und haben die Rallye dann kontrolliert. Jari-Matti (Latvala, Anm. d. Red.) hat auch einen guten Job gemacht, und am Ende stand ein Volkswagen-Doppelsieg und 18 Siege für mich."
Frage: "Es war ein hartes Wochenende, aber du hast eine nahezu perfekt Leistung gezeigt. Und mit der Bestzeit bei der letzten Wertungsprüfung hast du nun 250 WP in der WRC gewonnen."
Ogier: "Es war nicht einfach. Es gab einen Moment, in dem es schwierig und recht rutschig war. Das war nicht mein Fehler, aber am Samstagnachmittag lagen Felsen in der Fahrspur. Ich war am Limit und kam nicht zu weit heraus, konnte den Aufprall aber nicht vermeiden. Das passiert hier aber ständig. Ich kann mich an keine Rallye in Mexiko ohne Steine auf der Straße erinnern."
Frage: "Du hast bei der Powerstage die maximale Punktzahl mitgenommen und führst nun vor Portugal die Meisterschaft an. Am Samstagabend hast du Jari-Matti damit aufgezogen, dass du keine Punkte gewinnen willst, damit er in Portugal die Straße säubern muss. Er hat dir nicht geglaubt und lag damit richtig. War es von Anfang an dein Plan, so viele Punkte wie möglich zu holen?"
Ogier: "Ich habe wirklich darüber nachgedacht. Ich bin clever und möchte jede Situation ausnutzen."
"Ich wollte diese Option ausnutzen. Ich dachte, es könnte in Portugal regnen, dann wäre es ein Vorteil, die Prüfungen zu eröffnen. Aber dann war ich der Meinung, dass es etwas dumm wäre, hier diese drei Punkte zu verschenken. Ich habe darüber nachgedacht. Ich habe aber keine Angst davor, als Erster auf die Straße zu gehen, und möchte das in Portugal beweisen."