Sebastien Ogier überlegt: Wie kann es der Rallye-WM gelingen, mehr TV-Aufmerksamkeit zu bekommen, ohne dabei den Sport zu vernachlässigen?
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Was haben viele Motorsport-Disziplinen der Rallye-WM (WRC) voraus? Richtig: Ein Format, das sich für eine Fernseh-Übertragung eignet. Aus diesem Grund erfreuen sich manche Kategorien einer sehr großen Beliebtheit bei den Fans. Und aus diesem Grund hinkt die Rallye-WM hinter der Konkurrenz her. Doch was ist zu tun, um diesen Trend zu stoppen und dem Rallye-Sport mehr TV-Präsenz zu verschaffen?
Denkbar wäre natürlich, das Format der Veranstaltungen, die über mehrere Tage ausgetragen werden, fernsehtauglich zu verkürzen. Klingt ganz nach einer guten Idee, doch Volkswagen-Pilot Sebastien Ogier wirkt nicht überzeugt: "Ich wäre da vorsichtig", sagt er im Gespräch mit der 'Welt'. "Wir müssen aufpassen, dass wir die Rallye-DNA nicht verlieren, nur um ins Fernsehen zu kommen."
Der aktuelle WM-Spitzenreiter erklärt: "Der Umfang einer Rallye ist ein großes Problem für die Live-Berichterstattung im Fernsehen. Rallye ist ein spektakulärer Sport, die Zuschauer kommen nah an die Strecke heran. Fest steht: Wir müssen mehr Show bieten, aber das Racing muss im Mittelpunkt stehen." Das lasse aus seiner Sicht nur einen Schluss zu: "Wir brauchen einen Mittelweg."