Sebastien Ogier sieht das Testjahr von Volkswagen und die Entschlossenheit des Teams als Schlüssel zum grandiosen Erfolg in der WRC-Saison 2013 an
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Volkswagen und Sebastien Ogier gelang in der Saison 2013 der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) der Sprung von 0 auf 100. Was als Lernjahr gedacht war, endete mit einem totalen Triumph in allen drei Meisterschaften. Doch wie gelang es den Rookies von Volkswagen, auf Anhieb die versammelte WRC-Elite derart souverän zu schlagen? Für Weltmeister Ogier war die Testsaison 2012, als Volkswagen mit einem Skoda Fabia S2000 in der WM antrat, einer der Schlüssel zum Erfolg.
"Das vorhergehende Jahr mit dem Skoda war wichtig", so Ogier gegenüber 'Crash.net'. Mit dem Fabia S2000 fuhr Ogier zwar nicht um Gesamtsiege, blieb aber im Training und sammelte Erfahrung auf den Wertungsprüfungen (WP) der WM-Läufe. Bedeutender sei das Vorbereitungsjahr aber für das Team gewesen. "Sie hatten nur die Erfahrung der Dakar, und das ist ein völlig anderer Sport", so der Weltmeister. Daher sei es für Volkswagen wichtig gewesen, die Arbeitsabläufe eines Rallye-Wochenendes unter Wettkampfbedingungen zu lernen.
Auch die vielen Tests und der Einsatz des gesamten Teams hätten eine gute Grundlage für den WRC-Einstieg Anfang 2013 gelegt. "Alle waren im vergangenen Jahr sehr entschlossen", lobt Ogier seine Mannschaft. Trotz dieser optimalen Vorbereitung sei der Sieg schon bei der zweiten Rallye in Schweden eine Überraschung gewesen. Dabei waren laut Ogier auch Kleinigkeiten entscheidend. "Wir hatte bei der Zuverlässigkeit ein wenig Glück und hatten nur kleinere Schwierigkeiten", so der 30-Jährige.
Gleich im ersten Jahr mit Volkswagen den Titel gewonnen zu haben, erfüllt Ogier mit Stolz: "Wäre das mit Citroen geschehen, wäre es etwas anderes gewesen", meint er. "Dann hätte es immer Leute gegeben, die gesagt hätten, 'du hast es geschafft, aber du hast ja das Auto von Loeb bekommen, daher war es einfach für dich.' Aber in diesem Fall haben wir von Null angefangen und alles selbst entwickelt."