Ogier und Mikkelsen stark, Lokalmatador Wiegand mit Pech

, 26.08.2012

Galavorstellung beim Heimspiel: Die VW-Piloten zeigen bei der Rallye Deutschland eine starke Leistung, lediglich Youngster Sepp Wiegand im Pech

Spitzenleistung rund um Trier: Bei der Rallye Deutschland, dem neunten von 13 WM-Läufen, zeigten die Volkswagen Piloten eine überragende Teamleistung. Ein halbes Jahr vor dem Einstieg in die Rallye-WM 2013 mit dem Polo R WRC waren Sebastien Ogier und Co-Pilot Julien Ingrassia erneut unschlagbar in ihrer Klasse und sicherten sich mit dem sechsten Gesamtrang das bisher beste Ergebnis eines S2000-Autos überhaupt.

Direkt dahinter schafften Andreas Mikkelsen und Ola Floene ebenfalls den Sprung in die Top10 und einen sensationellen dritten Platz bei der Abschlussprüfung "Circus Maximus". Volkswagen-Junior und Nachwuchshoffnung Sepp Wiegand lag zum Jubel der mehr als 200.000 Fans mit seinem Co-Piloten, Dakar-Sieger Timo Gottschalk, als bester Deutscher auf dem elften Platz in der Gesamtwertung, ehe ein Aufhängungsschaden auf der 13. Wertungsprüfung das Aus bedeutete.

"Eine hervorragende Leistung unseres gesamten Teams und der drei Crews - alle Jungs haben eine ganz starke Leistung geboten an diesem Wochenende", zeigt sich Volkswagen-Motorsport-Direktor Jost Capito mehr als zufrieden. "Auch wenn wir durch die prominenten Ausfälle im WRC-Feld profitiert haben, mindert das den Auftritt in keiner Weise. Ogier und Mikkelsen haben ein konstant hohes Tempo vorgelegt. Und auch Sepp Wiegand hat bis zu seinem Ausfall einen klasse Job gemacht, gerade wenn man bedenkt, welch hohe Erwartungen ein deutscher Fahrer bei seiner Heimrallye erfüllen muss."

Ogier mit nächsten Klassensieg

Auf den 15 Wertungsprüfungen über insgesamt 1.110,25 Kilometer dominierte Ogier die kleinere S2000-Klasse am Steuer seines Skoda Fabia einmal mehr. Der Franzose holte sich elf WP-Bestzeiten in der Klasse und war am Ende wieder schneller als viele leistungsstärkere WRC-Autos. "Ich bin super zufrieden mit dem Ergebnis, die Deutschland-Rallye ist eine der schwersten Asphalt-Rallyes im Kalender", freute sich Ogier. "In den Weinbergen und auf der Panzerplatte haben Julien und ich einen fast perfekten Rhythmus gefunden. Nur etwas mehr Leistung wäre schön, deshalb kann ich es kaum erwarten, wenn wir hier mit dem Polo nächstes Jahr starten."

Auch Mikkelsen war glücklich mit dem siebten Platz, seinem bislang besten Ergebnis mit einem S2000-Auto in der Rallye-WM: "Ein phantastisches Wochenende für unser Team. Ich habe versucht, nicht allzu viel auf Ogier zu verlieren und ich denke, mein Speed war gut an diesem Wochenende. Der Michelin-Reifen, der in der WRC auf Asphalt gefahren wird, war neu für mich", meinte der aktuelle Champion und Tabellenführer der Intercontinental-Rally-Challenge (IRC). Grandios seine Leistung bei der abschließenden Prüfung rund um die Porta Nigra, wo der Norweger als erster S2000-Pilot überhaupt den Sprung unter die Top Drei schaffte und einen extra Punkt einheimste.

Wiegand mit Unfall am Sonntag

Riesiges Pech hatte Wiegand. Den 21-jährigen Lokalmatador, der genau wie Mikkelsen mit Skoda die IRC bestreitet, erwischte es gleich zu Beginn der 13. Wertungsprüfung "Dhrontal" - Aufhängungsschaden vorn rechts bei Kilometer sechs: "Wir waren bis dahin gut unterwegs als es bei einer engen Rechtskurve plötzlich einen Schlag getan hat", so Wiegand. "Die Enttäuschung ist natürlich riesengroß." Und Co-Pilot Timo Gottschalk weiter: "Die Rallye ging schon schwierig los, ohne Shakedown sind wir ins kalte Wasser gesprungen. Wir haben dann aber recht schnell ein gutes Tempo gefunden."

Dass die Enttäuschung nicht allzu lange andauerte, dafür sorgten die Fans: "Wahnsinn, so viel Unterstützung wie hier habe ich noch nie erlebt. Als wir über die Panzerplatte gefahren sind, habe ich die ganzen Flaggen und Banner mit Sprüchen gesehen. Das war Gänsehaut pur", gab der junge Zwönitzer hinterher ergriffen zu.

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