Joan Barreda Bort feiert bei der Rallye Dakar am vierten Tag zweiten Etappensieg und festigt die Gesamtführung - Der Österreicher Matthias Walkner verliert Zeit
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Honda-Speerspitze Joan Barreda Bort verteidigte die Gesamtführung der Rallye Dakar auch auf der vierten Etappe von Chilecito nach Copiapo. Der Spanier holte Hauptkonkurrent Marc Coma (KTM) rasch ein. Im letzten Drittel der Etappe, die durch die berüchtigten Dünen von Copiapo führten, waren die beiden Topfavoriten auf den Gesamtsieg alleine auf weiter Flur. Im Tagesziel hatte Barreda Bort 1:59 Minuten auf Coma herausgefahren. Das entsprach dem Startintervall zu Beginn des Tages, das der Honda-Pilot zufahren konnte. Der Österreicher Matthias Walkner (KTM) hatte auf der Fahrt nach Chile Probleme und verlor mehrere Minuten.
Am Mittwoch verließ der Dakar-Tross Argentinien und machte sich Richtung Chile auf. Zunächst musste eine knapp 600 Kilometer lange Verbindungsstrecke gefahren werden. Dabei kletterten die Teilnehmer erstmals die Anden hoch bis auf 4.800 Höhenmeter. Beim Paso San Francisco wurde die Grenze passiert. Die eigentliche Wertungsstrecke startete schließlich in Chile und betrug 315 Kilometer. Nachdem zunächst enge, steinige Pfade gemeistert werden mussten, ging es in die Atacama-Wüste und am Ende warteten die gewaltigen Dünengürtel von Copiapo.
Mit seinem zweiten Tagessieg baute Barreda Bort seinen Vorsprung auf Coma auf 12:49 Minuten aus. Der Titelverteidiger verbesserte sich in der Gesamtwertung auf den zweiten Platz. Das Ergebnis der vierten Etappe bedeutet auch, dass Barreda Bort am Donnerstag als Erster starten wird und seine Navigationskünste unter Beweis stellen muss, während Coma theoretisch nur aufschließen muss und damit Zeit aufholen könnte - so wie es Barreda Bort am Mittwoch getan hat.
Die beiden Topfavoriten sind nun auch in der Gesamtwertung voran, denn Paolo Goncalves (Honda) büßte heute eine knappe Viertelstunde ein und hat nun als Dritter 20:29 Minuten Rückstand. Ruben Faria (KTM) machte eine Position gut und verbesserte sich auf Rang vier. Auf den Plätzen fünf bis sieben folgen die KTM-Fahrer Jordi Viladoms, Paolo Quintanilla - heute starker Dritter - und Toby Price.
Der Österreicher Walkner musste am Mittwoch die Strecke eröffnen, wurde aber von den erfahrenen Topleuten rasch eingeholt und hatte zwischen den Wegpunkten fünf und sechs Schwierigkeiten. Insgesamt verlor der Dakar-Neuling im Laufe der vierten Etappe fast 23 Minuten. Dadurch fiel Walkner in der Gesamtwertung vom dritten auf den achten Rang zurück. Besser meisterte die Spanierin Laia Sanz (Honda) die vierte Etappe, denn sie glänzte mit der achtbesten Tageszeit.
Am Donnerstag zieht der Dakar-Tross von Copiapo Richtung Antofagasta entlang des Pazifik weiter. Auf dem Programm stehen schwierige 458 gewertete Kilometer.
Weitere Informationen in Kürze
Ergebnis der vierten Etappe (Top 10):
01. Joan Barreda Bort (Honda) - 3:27:28 Stunden
02. Marc Coma (KTM) +1:59 Minuten
03. Pablo Quintanilla (KTM) +2:49
04. Jordi Viladoms (KTM) +10:44
05. Ruben Faria (KTM) +10:55
06. Javier Pizzolito (Honda) +11:29
07. Alain Duclos (Sherco) +12:51
08. Laia Sanz (Honda) +13:48
09. Stefan Svitko (KTM) +13:51
10. Michael Metge (Yamaha) +14:32
Gesamtwertung nach vier Etappen (Top 10):
01. Joan Barreda Bort (Honda) - 13:10:33 Stunden
02. Marc Coma (KTM) +12:49 Minuten
03. Paolo Goncalves (Honda) +20:29
04. Ruben Faria (KTM) +23:05
05. Jordi Viladoms (KTM) +24:51
06. Paolo Quintanilla (KTM) +30:42
07. Toby Price (KTM) +32:05
08. Matthias Walkner (KTM) +33:28
09. Alain Duclos (Sherco) +36:31
10. Helder Rodrigues (Honda) +39:05