In Frankreich steht die zweite Asphalt-Rallye der WRC-Saison auf dem Programm, doch mit einem erneuten Doppelerfolg rechnet Hyundai nicht
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Nach der Rallye im fernen Australien gestaltet sich die Anreise zum elften Lauf der Rallye-Weltmeisterschaft 2014 für das Werksteam von Hyundai deutlich unkomplizierter. Denn die Entfernung zwischen dem Teamsitz im deutschen Alzenau und Straßburg, wo am Donnerstag die Rallye Frankreich beginnt, beträgt gerade einmal 250 Kilometer.
Bei der zweiten Asphalt-Rallye der Saison möchte Hyundai an den herausragenden Doppelerfolg von Deutschland anknüpfen und bringt daher seine Asphalt-Spezialisten an den Start. Neben Deutschland-Sieger Thierry Neuville werden in dieser Woche Dani Sordo und Bryan Bouffier am Steuer der drei i20 WRC sitzen.
"Sie alle kennen das Auto gut, und wir wissen, dass sie gutes Feedback liefern", lobt Teamchef Michel Nandan seine Piloten. Der Belgier weiß allerdings auch, dass man beim Doppelerfolg in Deutschland von Fehlern der Konkurrenz profitierte und daher eine Wiederholung dieses Ergebnisses eine Überraschung wäre. "Wir wissen, dass wir im Vergleich zu unseren Gegnern noch aufholen müssen, aber wir können geduldig sein, denn wir stehen erst am Anfang eines langfristigen Programms", sagt der Belgier.
Zur Vorbereitung auf dem WM-Lauf im Elsass testete Hyundai in den Vogesen. Neuville tankte zudem mit dem Sieg bei der "East Belgien Rally" rund um seine Heimatstadt Sankt Vith am vergangenen Wochenende frisches Selbstvertrauen. "Die Tests in den Vogesen und die Teilnahme an der 'East Belgian Rally' waren eine gute Vorbereitung für die Rallye Frankreich", so der Belgier.
Entscheidend wird aus Sicht von Hyundai die Reifenwahl sein, denn in den vergangenen Jahren sorgten nasse Straßen bei der Rallye Frankreich für eine zusätzliche Herausforderung. "Beim Test hat es geregnet, war sehr wichtig war, falls es im Laufe des Wochenendes nass sein sollte", sagt Neuville. "Ehrlich gesagt hoffe ich darauf, denn bei schwierigen Bedingungen macht der Fahrer den Unterschied", so der 26-Jährige, der sich selbst als Regenspezialist bezeichnet. Allerdings gehen die Wettervorhersagen für das Wochenende derzeit mehrheitlich von trockenen Bedingungen aus.
Teamkollege Sordo, der im vergangenen Jahr in Frankreich auf den zweiten Platz gefahren war, erklärt: "Ich mag die Rallye Frankreich. Sie ist sehr schnell und die Oberfläche ändert sich ständig. Dadurch ist sie technisch anspruchsvoll." Daher sei vor allem die Recce und ein präziser Aufschrieb erforderlich.
Bouffier will sich in Frankreich für seine Vorstellung in Deutschland rehabilitieren, wo er durch einen Abflug bei der letzten Wertungsprüfung ausschied. "Die Rallye Deutschland war für uns sehr schwierig, daher hoffe ich auf ein starkes Comeback bei der Rallye Frankreich", sagt der Franzose. "Das ist meine Heimrallye, daher will ich es besonders gut machen, denn unsere Freunde und Unterstützer werden an der Strecke sein."