Sébastien Loeb hat die Rallye Mexiko gewonnen, dahinter gab es das erwartet enge Duell um Rang zwei.
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Sébastien Loeb hat die Rallye Mexiko gewonnen und damit die WM-Führung übernommen. Gleichzeitig war es der 55. Sieg des Franzosen und vierte Erfolg in Mexiko in Folge. Nachdem sich Loeb gestern mit acht von neun möglichen Bestzeiten deutlich an die Spitze gesetzt hatte, konnte er seinen Vorsprung heute sicher verwalten. So büßte er auf der ersten Tagesetappe zwar gleich 18 und dann noch einmal 14,9 Sekunden ein, dennoch reichte es am Ende mit 24,2 Sekunden Vorsprung ungefährdet zum Sieg.
Das Duell um Platz zwei entwickelte sich hingegen zu einem echten Nervenkampf. Auf der ersten Tagesetappe erzielte Sebastien Ogier die Bestzeit und schob sich an Petter Solberg vorbei, doch der Norweger schlug umgehend mit einer eigenen Bestzeit zurück. In das Finale Super Special ging Solberg dann mit einem Vorsprung von 0,6 Sekunden und konnte sich mit einer erneuten Bestzeit Rang zwei sichern. Damit feierte er sein bestes Resultat seit der Rallye Griechenland 2008. Doch auch Ogier hatte trotz der knappen Niederlage allen Grund, mit seiner Leistung zufrieden zu sein. So war er der einzige Pilot, der an allen drei Tagen mindestens eine Bestzeit für sich verbuchen konnte.
Die Ford-Piloten gingen heute wie erwartet keine Risiken mehr ein, wobei Mikko Hirvonen als Teamleader noch auf Rang vier an Jari-Matti Latvala vorbei rücken durfte. Auf der ersten Tagesetappe hatte er allerdings Glück, als er mit einem Felsen kollidierte und lediglich einige Karosserieschäden an der rechten Seite seines Fahrzeuges davontrug. Am Ende erreichte er mit etwas mehr als 1:20 Minuten hinter Sebastien Ogier das Ziel.
Henning Solberg fuhr wie schon zuletzt in Schweden auf Rang sechs, zeigte insgesamt aber eine deutliche Leistungs- steigerung gegenüber dem Saisonauftakt. Mit Rang sieben konnte sich Federico Villagra bei der ersten Rallye für das Munchi´s tTeam in diesem Jahr über seine ersten WM-Punkte freuen. Dahinter schob sich Xavier Pons noch an Martin Prokop vorbei und sicherte sich und dem S2000 Fiesta so seinen ersten S-WRC Sieg. Armindo Araújo durfte sich auf Rang zehn nicht nur über den PWRC-Sieg, sondern auch den letzten WRC-Punkt freuen. Daniel Sordo und Matthew Wilson sicherten ihren Teams nach ihrem Neustart am heutigen Tag zumindest noch einige Konstrukteurspunkte.
Damit wurde Sébastien Loeb seiner Favoritenrolle an diesem Wochenende gerecht. Besonders die Art und Weise wie er am Samstag trotz seiner dritten eigentlich immer noch alles andere als optimalen Startposition das Geschehen dominierte, nötigte Respekt ab. Doch auch Petter Solberg und Sebastien Ogier zeigten außergewöhnliche Leistungen und wurden zu recht mit Podiums- plätzen belohnt. Bei Ford kann man das Wochenende hingegen wohl nur schnell abhaken und muss hoffen, sich bereits bei der Rallye Jordanien wieder deutlich stärker zu präsentieren. In der Weltmeisterschaft führt Sébastien Loeb jetzt mit sechs Punkten vor Mikko Hirvonen, in der Konstrukteurswertung schmolz Fords Vorsprung leicht, er beträgt nun ebenfalls sechs Punkte.