Die Rallye Portugal könnte zukünftig wieder im Norden des Landes stattfinden - Die Fahrer könnten sich mit dem Umzug anfreunden
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Seit 2009 findet die Rallye Portugal im Süden des Landes an der Algarve statt. Die anspruchsvollen Wertungsprüfungen rund um das Rallye-Zentrum in Faro locken in jedem Jahr viele Fans an die Strecken und kommen auch bei den Fahrer gut an. Der historische Ursprungsort der Rallye Portugal befindet sich jedoch im Norden des Landes. Zukünftig wollen die Organisatoren möglicherweise wieder zu den Wurzeln der Rallye zurückkehren, ein Umzug in die Region rund um Fafe, wo im Vorfeld der WM-Rallye seit 2012 ein Rallye-Sprint stattfindet, wird derzeit diskutiert.
Volkswagen-Pilot Sebastien Ogier sieht jedoch keine Notwendigkeit für einen Umzug der Rallye: "Ich fühle mich an der Algarve wohl. Ich habe hier bei den letzten drei Starts im WRC-Auto gewonnen und würde daher gerne wiederkommen", sagt der WM-Führende. "Ich kenne den Norden nicht, aber in der Vergangenheit sah es dort recht nett aus. Ich komme gerne nach Portugal, daher ist es mir egal, ob wir im Norden oder anderswo fahren."
Auch Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito kennt nur den aktuellen Standort, hat sich jedoch bei einem seiner Mitarbeiter über die vorherigen Standort informiert: "Ich kenne den Norden nicht, aber ich habe mit Carlos Sainz gesprochen, der sagte dass die Rallye dort fantastisch war. Ich bin 2007 zum ersten Mal hierher gekommen, und hier ist es auch fantastisch." Citroen-Pilot Mikko Hirvonen hat am Standort Algarve ebenfalls nichts auszusetzen. "Die Rallye hier ist wirklich schön. Es gibt herausfordernde Wertungsprüfungen, aber ich bin mir sicher, dass es auch im Norden schöne Straße gibt", sagt der Finne.
Allerdings sei die Begeisterung für die Rallye-WM im Norden des Landes noch größer: "In Fafe erleben wir jedes Mal Millionen von Zuschauern. Dort gibt es jede Menge, wenn wir dorthin gehen würden, wäre das verrückt", sagt Hirvonen. Das sieht auch sein Landsmann Jari-Matti Latvala so: "Grundsätzlich gibt es hier die leidenschaftlichsten Zuschauer in ganz Europa, und in Fafe zeigen sie die gleiche Begeisterung. Hier gibt es zwar auch viele Zuschauer, aber nicht so viele wie dort", gibt der Volkswagen-Pilot zu bedenken.
Die gewaltigen Zuschauerzahlen beim Fafe-Sprint sind für den Volkswagen-Pilot ein Argument pro Umzug: "Die Rallye hier ist gut organisiert und findet vor einer guten Kulisse statt, aber andererseits müssen wir die Rallye auch zu den Menschen bringen. Daher könnte der Wechsel in den Norden letztendlich eine gute Sache sein, auch wenn hier fast alles perfekt ist", sagt Latvala. Ähnlich sieht es auch sein Motorsport-Direktor: "Es muss kein Fehler sein, mit der Rallye in verschiedenen Jahren zu unterschiedlichen Leute zu gehen", sagt Capito. "Hier und im Norden ist es wunderbar, und die Organisatoren werden großartige Arbeit erledigen, wo immer die Rallye stattfinden wird."