Rallye Schweden 2. Tag - Hirvonen weiter vorne: Vorteil Hirvonen

, 15.02.2010

Mikko Hirvonen baute seine Führung aus, Jari-Matti Latvala zog an Daniel Sordo vorbei.

Vorteil für Ford an der Spitze

Mikko Hirvonen war der Gewinner des heutigen Tages. Auch wenn sich der Finne nach seinen drei Bestzeiten gestern, heute mit einer Etappenbestzeit zufrieden geben musste, baute er seinen Vorsprung auf Loeb auf 16,6 Sekunden aus. Daniel Sordo verlor den Kontakt zur Spitze.

Der Tag begann mit einer überragenden Bestzeit von Hirvonen, mit der er seinen Vorsprung um 4,6 Sekunden ausbaute. In der Folge konnte Loeb seinen Rückstand mit drei Bestzeiten zwar wieder verkürzen, doch nach dem Mittags-Service zeigte sich das gleiche Bild wie gestern. Auf dem mittlerweile aufgefahrenen Boden fand der Rekordweltmeister keine Antwort mehr auf die Zeiten Hirvonens und verlor auf drei Etappen fast 19 Sekunden.

Daniel Sordo hatte währenddessen einen Schreckmoment zu überstehen, als er sich auf der elften Etappe bei hohem Tempo drehte. Dennoch konnte er seine Position gegenüber Jari-Matti Latvala zunächst noch verteidigen. Auf der Nachmittagsschleife hatte er dann auf der 15. Etappe aber erneut Probleme und musste anhalten, um ein Hitzeschild zu entfernen, das vor dem Start vergessen worden war. Damit rückte Latvala an ihm vorbei. Überhaupt kam der Finne heute insgesamt besser zurecht. Nachdem er im Service sein Setup in Richtung dessen Hirvonens verändert hatte, trumpfte er besonders am Nachmittag mit zwei Bestzeiten auf. Mit 54,8 Sekunden Vorsprung auf Sordo kann ihn jetzt eigentlich nur noch ein Fehler den Platz auf dem Podium kosten.

Wilson überholt Oestberg

Sebastien Ogier verlor derweil bereits auf der ersten Tagesetappe seinen Heckspoiler. Umso bemerkenswerter war es, dass er ohne größeren Fehler seinen fünften Platz bis zum Mittagsservice verteidigte, auch wenn dieser zu diesem Zeitpunkt bis auf 28,4 Sekunden schmolz. Nach der Reparatur lief es am Nachmittag dann aber besser, so dass er den Tag schlussendlich wieder etwas mehr als eine Minute vor Henning Solberg beendete.

Dahinter gab es ein enges Duell um den siebten Rang. Nachdem Mads Oestberg durch seinen Ausritt und Matthew Wilson durch den Zwischenfall mit Petter Solberg gestern viel Zeit verloren hatten, hatten beide den Tag um lediglich 0,9 Sekunden getrennt in Angriff genommen. Am Vormittag baute Oestberg seinen Vorsprung zunächst aus, doch am Nachmittag schlug Wilson zurück, so dass er letztlich 13,2 Sekunden vor Oestberg das Tagesziel erreichte.

Petter Solberg abeitete sich auf Rang neun nach vorne. Auch wenn der Norweger sich damit wieder in die Punkteränge verbesserte, erlebte er insgesamt eher einen weiteren enttäuschenden Tag. Eine fünftbeste Zeit auf der 15. Etappe blieb sein bestes Resultat. Per-Gunnar Andersson verlor zwar einen Platz an Solberg, liegt auf Rang zehn aber weiter in den Punkten.

Kaum besser als gestern entwickelte sich der heutige Tag für Marcus Grönholm. Am Morgen kämpfte er zunächst mit einer beschlagenen Windschutzscheibe, bevor er auf der 13. Etappe schließlich fast sieben Minuten bei einem Reifenwechsel verlor. So blieb ihm am Ende nur Platz 29. Immerhin konnte er als kleines Trostpflaster seine Liebe zur Sagen-Etappe bestätigen. Beim zweiten Durchlauf erzielte er die Bestzeit. Kimi Räkkönen verbesserte sich über den Tag auf Rang 35. Auf die Spitze verlor er heute knapp vier Minuten, womit er sich ungefähr im Bereich des 10. Platzes bewegt hätte.

Nerven werden entscheiden

Es war heute ein enges Duell. Loeb probierte am Nachmittag zunächst Reifen zu sparen und sah seine Balance später mit zwei frischen und zwei abgefahrenen Reifen völlig aus der Reihe gebracht. Hirvonen nutzte seine Reifen früher und hatte mit vier schlechten Reifen später keinen echten Nachteil. Insgesamt scheint Hirvonen nun die besseren Karten zu haben. Doch schon auf der finalen Sonderprüfung machte Loeb wie aus dem nichts auf einmal wieder 6,4 Sekunden gut, nachdem Hirvonens Vorsprung zuvor bereits 23 Sekunden betragen hatte.

Für Mikko Hirvonen heißt es demnach nun die Nerven zu behalten und Loebs fast schon berüchtige Schlussoffensive am morgigen Tag zu überstehen. Über die letzten beiden Tage hinterließ er insgesamt den stärkeren Eindruck, doch auch 16,6 Sekunden sind bei mehr als 100 ausstehenden Wertungskilometern noch alles andere als ein sicheres Polster.

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