Weltmeister Sebastien Ogier markiert im Shakedown zur Rallye Schweden die Bestzeit - Robert Kubica Zweiter - Fotograf bei einem Unfall verletzt
© Foto: Volkswagen
Der sportliche Aspekt geriet beim Shakedown zur Rallye Schweden in den Hintergrund. Als der Pole Michael Solowow auf der ersten von zwei aufeinanderfolgenden Sprungkuppen die Kontrolle über seinen Ford Fiesta RS WRC verlor, erfasste der Bolide in einem Graben hinter der zweiten Sprungkuppe einen Fotografen. Laut ersten Meldungen soll der Zustand des Fotografen "stabil" sein. Genauere Informationen sind noch nicht bekannt.
Aufgrund dieses Unfalls wurde der Shakedown für 45 Minuten unterbrochen. Schließlich stellte Weltmeister Sebastien Ogier die Bestzeit auf. In seinem vierten Versuch absolvierte der Volkswagen-Werksfahrer die knapp vier Kilometer lange Rada-Strecke am schnellsten. Mit 1:59.0 Minuten war Ogier um zwei Zehntelsekunden schneller als Robert Kubica (Ford) und Mads Östberg (Citroen).
"Es war etwas verrückt", meint Ogier anschließend. "Wir haben kalkuliert, dass die Strecke mit jedem Auto um eine Zehntelsekunde schneller werden würde." Es herrschte gutes Wetter am Donnerstag, weshalb der Schnee langsam schmolz und sich die Spike-Reifen in den darunter befindlichen Schotter krallen konnten. Östberg fuhr insgesamt sieben Mal die Strecke ab, während sein Citroen-Teamkollege Kris Meeke vier Versuche machte.
"Der Test war wirklich gut", sagt Östberg zufrieden. Der Norweger zählt in Schweden in jedem Jahr zu den heißen Kandidaten für das Podest. "Die Bedingungen waren perfekt. Am Vormittag waren die Temperaturen etwas milder. Deswegen schmolz der Schnee auf der Ideallinie. Das Wetter kann sich hier rasch ändern, wodurch der Schotter durchkommt. Hoffentlich ist es morgen wieder etwas kälter."
Meeke reihte sich dahinter an der vierten Stelle ein: "Für mich ist es eine neue Erfahrung. Ich möchte eine Pace zeigen, die man von einem Fahrer erwarten kann, der zum zweiten Mal in Schweden fährt. Der Shakedown war gut. Das ist für den Start ermutigend", so der Brite. Hinter Meeke folgten die beiden Volkswagen-Fahrer Andreas Mikkelsen und Jari-Matti Latvala.
Die beiden M-Sport-Boys Elfyn Evans und Ott Tänak belegten die Plätze acht und zehn. Routinier Henning Solberg, der wie gewohnt auf seine österreichische Beifahrerin Ilka Minor vertraut, fuhr die neuntschnellste Zeit. Die Rallye Schweden startet am Donnerstagabend mit einer kurzen Superspecial in Karlstad.
Die Shakedown-Zeiten (Top 10):
01. Sebastien Ogier (Volkswagen) - 1:59,0 Minuten
02. Robert Kubica (Ford) +0,2 Sekunden
= Mads Östberg (Citroen) +0,2
04. Kris Meeke (Citroen) +0,3
05. Andreas Mikkelsen (Volkswagen) +0,5
06. Jari-Matti Latvala (Volkswagen) +0,9
07. Juri Protasow (Ford) +2,9
08. Elfyn Evans (Ford) +3,1
09. Henning Solberg (Ford) +3,3
10. Ott Tänak (Ford) +3,5