Jari-Matti Latvala appelliert an die Organisatoren der Schweden-Rallye, in dieser Woche alles für die Chancengleichheit bei der zweiten Etappe der Rallye-WM zu tun
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Schwerer Schneefall war auf den Freitagsetappen in Norwegen und den Straßen in Schweden angesagt - und am Donnerstag könnte es in der Nacht noch weiteren Schnee geben. Jari-Matti Latvala wird in dieser Woche der zweite Fahrer sein, der die Etappen unter die Räder nimmt, gefolgt von Volkswagen-Teamkollege Sebastien Ogier, da sie seit dem Saisonauftakt bei der Rallye Monte Carlo die Gesamtwertung anführen. Vor dem Rest des Fahrerfeldes im Schnee zu fahren bedeutet, dass sich auch die Spikes auf den Reifen nicht mehr durch den Pulverschnee in die darunterliegende Eisdecke beißen können.
Stattdessen werden Latvala und Ogier die Strecke zum Vorteil der anderen freiräumen. "Ich erinnere mich an 2011, als es am ersten Morgen geschneit hat", sagt der dreifache Schweden-Rallye-Gewinner Latvala: "Ich war hinter Sebastien Loeb der Zweite auf der Strecke. Ihm habe ich 14 Sekunden abgenommen, aber auf die schnellste Zeit habe ich immer noch 20 Sekunden verloren. Das ist der Unterschied, den es ausmachen kann. Ich hoffe, dass sie versuchen werden, vorher das Räumfahrzeug durchzuschicken, wenn es schneit. Ich möchte, dass sie die Straße ein wenig freiräumen."
"Unsere Startposition wird uns etwas Zeit kosten. Während unserer Tests haben wir diese Bedingungen simuliert und herausgefunden, dass die Startposition fünf oder sechs die günstigste ist." Latvala ergänzt, dass während es für die Ersten der Startreihenfolge schwierig ist, die Bedingungen für Schneefall generell besser wären.
"Wir können die Regeln nicht ändern, sie sind da. Also werden wir einfach fahren und das Beste daraus machen", sagt er und fügt hinzu: "Sich zu ärgern und darüber zu sprechen, ändert gar nichts. Mich stören die Regeländerungen sowieso nicht, weil die Startposition bedeutet, dass man in der Meisterschaft sehr gut ist."
"Von dem, was ich gehört habe, sieht es mit den Wetterbedingungen sehr, sehr gut aus. Wir werden gutes Eis haben und ein paar schöne Schneeverwehungen. Ich denke, das könnte bei dieser Rallye insgesamt die schönsten Fahrbedingungen geben." Glaubt man dem Langzeitwetterbericht, sollte jedenfalls nach Freitagmorgen kein weiterer Schneefall während der Austragung der Etappen folgen.