Daniel Sordo und Sébastien Loeb scheinen bereits nach dem Freitag auf Kurs zu einem erneuten Doppelsieg in Spanien.
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Daniel Sordo heißt der führende Mann nach dem Freitag der Rallye Spanien. Der Citroen Pilot erzielte vier der heutigen sechs Tagesbestzeiten und verwies seinen Teamkollegen Sébastien Loeb um 1,6 Sekunden auf Rang zwei. Mit bereits 34,2 Sekunden Rückstand auf die Spitze erreichte Mikko Hirvonen als Dritter das Ziel.
Nach Regenfällen am gestrigen Abend boten die Etappen heute morgen noch einige feuchte Stellen, wobei Daniel Sordo alle Vormittagsetappen für sich entscheiden konnte. Er profitierte dabei davon, dass er ein leichtes Übersteuern auf der ersten Etappe bereits auf der zweiten in den Griff bekam, während Loeb dieses erst im Mittagsservice gelang. Auch Hirvonen hatte mit Untersteuern zu kämpfen, wobei es am Vormittag mit steigenden Temperaturen zunächst sogar eher noch zunahm. Am Nachmittag konnte Sordo dann trotz zwischenzeitlicher Bremsprobleme auch die vierte Etappe für sich entscheiden, während Loeb mit Bestzeiten auf der fünften und sechsten Etappe wieder etwas näher heranrückte. Auch Mikko Hirvonen war insgesamt zufriedener, konnte die Zeiten der Spitze aber erneut nicht mitgehen.
Auf Rang vier erreichte Petter Solberg das Ziel, der sich insgesamt sehr zufrieden zeigte. Nach vorsichtigem Start stand der heutige Tag ganz im Zeichen, nach und nach einen guten Rhythmus für das neue Auto zu finden. Solberg verzichtete dabei auf unnötige Risiken und nahm auf der fünften Etappe leicht das Tempo heraus, als er einen Plattfuß vermutete. Dennoch steigerte er sich beständig und liegt mit einem Rückstand von 25,5 Sekunden auf Hirvonen weiter in Schlagdistanz zum Podium.
Nicht wunschgemäß verlief währenddessen der Auftakt für Sebastien Ogier. Bereits auf der ersten Etappe hatte er mit starken Bremsproblemen zu kämpfen, die vollständig erst im Mittagsservice behoben werden konnten; umso beeindruckender war sein fünfter Zwichenrang. Jari-Matti Latvala blieb damit nur Rang sechs. Besonders am Vormittag hatte er Probleme mit dem Setup, wobei seine Hinterachse immer wieder die Tendenz zu blockieren, hatte. Erst eine weichere Stabilisatoreinstellung im Service besserte die Situation. Evgeny Novikov hatte nach einem Fehler in einer Haarnadelkurve auf der ersten Etappe beinahe einen Dreher zu verzeichnen, erreichte insgesamt aber noch auf Rang sieben vor Matthew Wilson das Ziel. Federico Villagra und Henning Solberg komplettierten die ersten Zehn.
Wie schon in den Vorjahren dominierte Citroen den Freitag der Rallye Spanien und liegt derzeit auf Kurs zur Konstrulkteursweltmeisterschaft. Gleichzeitig würde Sébastien Loeb wieder Boden auf Mikko Hirvonen gutmachen, der morgen zwar einerseits sicher noch einmal versuchen wird, Druck auf die Spitze auszuüben, sich gleichzeitig aber wohl vor allem darauf konzentrieren dürfte, seine dritte Position nicht zu gefährden.