Rallye Türkei Tag 2: Loeb übernimmt Führung: Ogier fällt zurück

, 18.04.2010

Sébastien Loeb hat die Führung bei der Rallye Türkei übernommen, Kimi Räikkönen ist weiter gut unterwegs.

Sébastien Loeb hat am zweiten Tag der Rallye Türkei die Führung übernommen. Dabei profitierte er allerdings von Problemen bei Sebastien Ogier, der seine Führung trotz führender Startposition lange verteidigt und seinen Vorsprung nach einer Bestzeit auf der 12. Etappe sogar zwischenzeitlich auf 12,4 Sekunden ausgebaut hatte. Auf der 15. Etappe explodierte dann aber ein Vorderreifen, nachdem Ogier ein Metallteil überfahren hatte. Durch den notwendigen Reifenwechsel verlor der CJT-Pilot mehr als drei Minuten.

So lag Loeb schlussendlich 16,2 Sekunden vor Petter Solberg, der sich mit zwei Etappenbestzeiten seinerseits auf Rang zwei verbesserte. Lediglich 1,1 Sekunden dahinter liegt aber bereits wieder Mikko Hirvonen. Der Finne erzielte ebenfalls zwei Bestzeiten, büßte über den Tag aber dennoch 30 Sekunden auf seinen schärfsten Rivalen ein. Dabei hatte er auf der 16. Etappe noch Glück, als er weit aus einer Kurve kam und einen Graben streifte, die Fahrt jedoch ohne größere Probleme fortsetzen konnte. Mit 17,3 Sekunden Rückstand auf Loeb darf er sich nun aus der günstigen dritten Startposition heraus aber durchaus noch berechtigte Hoffnungen auf den Sieg machen.

Der scheint für Daniel Sordo auf Rang vier hingegen tendenziell bereits etwas außer Reichweite geraten. 5,1 Sekunden hinter Hirvonen hat er aber noch alle Chancen auf einen Podestplatz. Hier wird morgen interessant zu beobachten sein, ob der Spanier wie zuletzt in Jordanien im Kampf mit Petter Solberg zurückstecken und die Punkte für die Konstrukteurswertung sichern oder noch einmal eine Attacke starten wird.

Sebastien Ogier erreichte das Tagesziel nach seinem Reifenschaden währenddessen auf dem fünften Rang. Mit einem Rückstand von mehr als drei Minuten nach vorne und über eine Minute nach hinten, dürfte er sich morgen nun ganz darauf konzentrieren, noch ein wenig Erfahrung zu sammeln und sein Auto sicher nach Hause zu bringen.

Kimi Räikkönen liegt auf Rang sechs derweil weiter auf Kurs zur besten Platzierung seiner immer noch jungen WRC-Karriere. Der Finne konnte sich gegenüber dem gestrigen Tag noch einmal steigern und schob sich mit konstanten Zeiten nicht nur um 23,1 Sekunden an Federico Villagra vorbei, sondern baute auch seinen Vorsprung auf Mathew Wilson auf über eine Minute aus.

Ott Tanak liegt trotz Dämpferproblemen auf der letzten Prüfung am Morgen derweil nun auf Rang neun, während Dennis Kuipers in seinem S2000 Fiesta den letzten Punkt erzielen würde. Der könnte allerdings noch einmal in Gefahr durch Jari-Matti Latvala geraten. Bei einem Überschlag auf der Eröffnungsetappe hatte der Finne mehr als neun Minuten verloren und Schäden am Turbolader davon getragen. Zwischenzeitlich war er somit bis auf Rang 17 zurückgefallen. Bis ins Tagesziel schob er sich aber wieder bis auf Position 12 nach vorne, wo ihn nun noch knapp zwei Minuten von Rang zehn trennen.

Abgesehen von Latvalas und Ogiers Problemen, blieb die Spitzengruppe auch heute dicht zusammen. Der Mann des Tages war zweifelsohne Sebastien Ogier. Auch wenn der Nachteil der führenden Startposition durch die Asphaltabschnitte nicht ganz so groß wie bei einigen anderen Veranstaltungen ausfiel, war es beeindruckend, wie er bis zu seinem Reifenschaden dem Druck der Verfolger standhielt. Im Kampf um den Sieg scheint unter den ersten drei Piloten hingegen nun alles offen, während Kimi Räikkönen mit einer Ankunft auf dem sechsten Platz seinen Aufwärtstrend eindrucksvoll bestätigen würde.

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