Macao-Sieger Rob Huff ist nach dem Erfolg vom Wochenende mit dem Jahr 2017 im Reinen und würde für eine Wiederholung noch eine Pech-Saison in Kauf nehmen
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Die WTCC-Saison 2017 verlief für Rob Huff nicht nach Maß, doch der Brite sagt, dass er noch einmal eine solche Horror-Saison durchmachen würde, wenn er am Ende wieder so ein Wochenende wie in Macao erleben dürfte. Huff holte in der gesamten Saison keinen Sieg, fuhr am Sonntag in Macao aber souverän zum Erfolg für die Münnich-Mannschaft. Mit dem neunten Sieg in der ehemaligen portugiesischen Kolonie ist er nun der erfolgreichste Pilot aller Zeiten dort.
"Wir hatten ein wirklich hartes Jahr", meint der ehemalige WTCC-Weltmeister, der in dieser Saison keine Rolle im Titelkampf spielte, zu 'Motorsport-Total.com'. "Wir waren an jedem Wochenende schnell, haben in wichtigen Momenten aber immer Fehler gemacht, wodurch das Wochenende praktisch gelaufen war."
"Aber mich interessiert nicht, dass wir eine beschissene Saison hatten", führt er weiter aus. Ihn interessiert das Wochenende von Macao: "Ich denke, dass jeder durch die schlechten Zeiten gegangen wäre, um dieses Wochenende zu haben, an dem uns die Werksteams und alle anderen nicht das Wasser reichen konnten", so Huff. "Jeder im Team würde zustimmen, dass wir gerne zwölf weitere Monate Pech haben, um dieses Wochenende zu erleben."
Huff hatte im Sonntagsrennen von Macao die Pole-Position inne und behielt diese bei schwierigen Verhältnissen bis ins Ziel. Zuvor hatte er allerdings einen schwierigen Moment, als er am Samstag in den Massenunfall, der von Norbert Michelisz ausgelöst wurde, verwickelt wurde. Weil seine Lenkung dabei beschädigt wurde, war lange nicht klar, ob Huff am Sonntag überhaupt an den Start würde gehen können.
"Das hat mein Auto buchstäblich zerstört, und ich dachte, dass es keine Chance gäbe, dass wir fahren könnten", so der Brite. Doch die Münnich-Crew arbeitete fieberhaft und reparierte das Fahrzeug rechtzeitig, wofür Huff tiefen Respekt zollt: "Ich habe gesehen, dass Werksteams schwer beschädigte Autos nicht repariert haben, aber diese Jungs haben die erstaunlichste Arbeit geleistet."
"Das Auto war nicht bei 100 Prozent, aber sie haben mit ein Auto gegeben, mit dem ich gewinnen kann", lobt Huff die Privatiers, zu denen lediglich sechs Mechaniker gehören. "Ich bin ziemlich sicher: Man könnte alle fragen und sie würden sagen, dass es das Ergebnis wert war."