Roma feiert Sieg, Peterhansel baut Führung aus

, 09.01.2013

Voller Erfolg für X-raid: Joan "Nani" Roma gewinnt die fünfte Etappe der Rallye Dakar und Stephane Peterhansel baut die Gesamtführung aus

Die fünfte Etappe der Rallye Dakar sorgte für keine entscheidenden Veränderungen im Gesamtklassement. Auf der 172 Kilometer "kurzen" Wertungsstrecke von Arequipa Richtung Arica verlor Nasser Al-Attiyah (Buggy) knapp fünf Minuten auf Stephane Peterhansel (Mini). Dadurch baut der Franzose und Vorjahressieger seine Führung in der Gesamtwertung auf 9:54 Minuten aus. Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz verteidigten im Toyota Hilux den dritten Platz. Der Tagessieg ging an Juan "Nani Roma im X-raid Mini.

Die ersten vier Tage sorgten für einen Ausfall von insgesamt 22 Autos. Das prominenteste Opfer war am Vortag Krzysztof Holowczyc im Mini. Demnach brachen noch 129 Automobile für die fünfte Etappe aus dem Biwak in Arequipa auf und machten sich auf den Weg ins chilenische Arica. Zunächst musste eine Verbindungsetappe über 284 Kilometer zurückgelegt werden, bevor die Wertungsstrecke über 172 Kilometer auf dem Programm stand. Die Wege waren geprägt vom berühmten "Fesh-Fesh", einem puderartigen Sand unter dem sich unter anderem Steine verstecken konnten.

Zudem durchquerten die Teilnehmer heute viele tiefe Canyons. Das Terrain war von viel Geröll gesäumt. Die großen Wüstendünen Perus wurden endgültig verlassen. Das Teilnehmerfeld lag auf der kurzen Strecke eng beisammen, denn das Terrain war einfacher zu meistern als jenes des Vortages. Nach einer Abfahrt bei Kilometer 70 waren Roma, Al-Attiyah, Carlos Sainz (Buggy), Robby Gordon (Hummer), de Villiers und Peterhansel nur durch eine Minute voneinander getrennt.

Die enge Zeitenjagd setzte sich im Verlaufe der Etappe fort. Peterhansel und Al-Attiyah, die die Strecke eröffneten, büßten ein wenig Zeit auf die nachfolgenden Fahrer ein. Speziell Roma nutzte seinen fünften Startplatz optimal und markierte schnelle Zwischenbestzeiten. Und auch Sainz und Gordon pflügten durch das Feld. Durch ihre Probleme am Vortag spielen beide allerdings keine Rolle mehr im Gesamtklassement.

Al-Attiyah kam schließlich als Erster ins Ziel, doch der Katari hatte Zeit auf seine direkte Konkurrenz verloren. "Es war kein starker Tag. Wir machten bei der Navigation einen Fehler und verfuhren uns ein wenig. Aber wir sind im Ziel", lautet Al-Attiyahs knapper Kommentar. X-raid Mini behielt die Oberhand. Roma sicherte sich nach einer Fahrtzeit von 1:49 Minuten den Tagessieg.

Sein Teamkollege Peterhansel benötigte um 1:23 Minuten länger. Al-Attiyah büßte dagegen sechs Minuten ein. Damit behauptete Peterhansel nicht nur die Führung im Gesamtklassement, sondern baute sie auch auf 9:54 Minuten aus. "Es war kurz, aber intensiv. Wir holten Chicherit rasch ein und er ließ uns nach einigen Warnungen vorbei", erläutert der Franzose seinen Tag. "Es war großartig. Anschließend war es ein langer Weg durch die Berge. Es war recht rutschig, aber aus Fahrersicht sehr schön."

Peterhansel auf Kurs

"Dann beendeten wir die Speziale zwischen Sand und 'Fesh-Fesh'. Es war hart, aber wichtig, den richtigen Weg zu finden. Nasser zu folgen war gut, denn er hat schöne Spuren gelegt. Die Speziale war schön zu fahren. Manchmal war es aber felsig, weshalb wir uns defensiv verhielten. Der Rest war aber gut zu fahren." Für Peterhansel läuft derzeit alles am Schnürchen.

De Villiers verteidigte seinen dritten Gesamtrang mit dem heutigen vierten Platz. Auf Roma fehlten 1:51 Minuten. In der Gesamtwertung beträgt sein Rückstand auf Peterhansel 33:50 Minuten. "Im Vergleich zu den Etappen zuvor eine recht unspektakuläre Prüfung, auf der man aber dennoch achtsam sein musste", bewertet der Südafrikaner den Tag. "Wir haben versucht, uns auf dem anfänglich sehr steinigen Abschnitt keinen Plattfuß einzuhandeln, was uns geglückt ist."

"Leider sind in den Canyons unsere Bremsen überhitzt und wir mussten sie abkühlen lassen. Zudem haben wir im Staub von Chicherit Zeit verloren. Erst nachdem wir 'Chichi' überholt hatten, haben wir unseren Rhythmus durchziehen können." Roma machte mit seinem Tagessieg Boden auf die Führenden gut, aber es reichte nicht, um seinen X-raid-Teamkollegen Leonid Nowitskiy vom vierten Rang der Gesamtwertung zu verdrängen. "Es fühlte sich heute Morgen gut an", berichtet Roma.

Sainz und Gordon mischen vorne mit

"Wir sind gut gefahren und versuchten konzentriert zu bleiben. Die Speziale war großartig. Für uns läuft im Moment alles optimal." Guerlain Chicherit (SMG-Buggy) konnte sich heute nicht entscheidend in Szene setzen und büßte eine Viertelstunde ein. Dennoch hält der Franzose weiterhin den sechsten Rang im Gesamtklassement. Die Top 10 komplettieren Ronan Chabot (SMG-Buggy), Bernard Errandonea (SMG-Buggy), Boris Gadasin (G-Force Proto) und Pascal Thomasse (Buggy-MD-Rallye).

Sainz und Gordon setzten sich am Mittwoch wieder mit starken Fahrten in Szene. Gorden wurde Dritter und Sainz Fünfter. In der Gesamtwertung spielen beide aber keine Rolle mehr. Sainz hat 3:20 Stunden Rückstand und Gordon deren 5:52 Stunden. Besser läuft es für das deutsche HS-RallyeTeam. Matthias Kahle und Thomas M. Schünemann halten Gesamtrang 17.

Im Anschluss an die Wertungsstrecke mussten noch 53 Kilometer nach Arica ins Biwak zurückgelegt werden. Dabei wurde auch die Grenze nach Chile passiert. Am Donnerstag wartet auf die Teilnehmer wieder ein langer Tag auf dem Weg Richtung Calma. Zunächst muss eine Verbindungsstrecke über 291 Kilometer zurückgelegt werden. Anschließend startet die Speziale über 438 Kilometer.

Mehr in Kürze...

Ergebnis der 5. Etappe (Top 10):

01. Roma/Perin (Mini) ? 1:49:40 Stunden

02. Peterhansel/Cottret (Mini) +1:23 Minuten

03. Gordon/Walch (Hummer) +1:41

04. De Villiers/von Zitzewitz (Toyota) +1:51

05. Sainz/Gottschalk (Buggy) +3:41

06. Nowitskiy/Zhiltsow (Mini) +5:10

07. Al-Attiyah/Cruz (Buggy) +6:01

08. Spinelli/Haddad (Mitsubishi) +6:41

09. Terranova/Fiuza (BMW) +7:15

10. Sousa/Ramalho (Great Wall) +7:54

Gesamtwertung nach 5 von 14 Etappen (Top 10):

01. Peterhansel/Cottret (Mini) ? 10:55:32 Stunden

02. Al-Attiyah/Cruz (Buggy) +9:54 Minuten

03. De Villiers/von Zitzewitz (Toyota) +33:50

04. Nowitskiy/Zhiltsow (Mini) +37:35

05. Roma/Perin (Mini) +37:43

06. Chicherit/Garcin (SMG-Buggy) +56:34

07. Chabot/Pillot (SMG-Buggy) +1:10:35 Stunden

08. Errandonea/Debron (SMG-Buggy) +1:18:17

09. Gadasin/Kuzmisch (G-Force Proto) +1:31:46

10. Thomasse/Larroque (Buggy-MD-Rallye) +1:32:46

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