In der Weltmeisterschaft läuft für Sébastien Loeb derzeit alles nach Plan, ein Sieg in Finnland wäre nun ebenfalls ganz nach dem Geschmack des Franzosen.
© Foto: Andre Lavadinho
Zwei Rallyes musste Sébastien Loeb auf die höchste Stufe des Podiums verzichten, in Bulgarien war es wieder soweit. Auf Asphalt so dominant wie eh und je feierte der Franzose seinen vierten Saisonsieg und enteilte seinen Verfolgern in der Weltmeisterschaft weiter. Mit nunmehr 51 Punkten Vorsprung auf Teamkollege Sébastien Ogier und 65 auf Mikko Hirvonen kann es sich Loeb jetzt mittlerweile sogar schon erlauben, ein wenig ruhiger an die Rallye heranzugehen. Dennoch dürfte der Franzose natürlich auch in Finnland erneut versuchen, auf Sieg zu fahren, schließlich gilt die Rallye Finnland nicht umsonst als Saisonhöhepunkt. Sollte ihm das gelingen, wäre er nach seinem Sieg 2008 der erste Nicht-Skandinavier, dem dieses Kunststück gleich zweimal gelänge. Dafür wird er allerdings an Mikko Hirvonen vorbei müssen, der ihn im letzten Jahr mit 25,1 Sekunden doch relativ deutlich auf Rang zwei verwies. Zusätzlich motivieren könnte ihn währenddessen auch Sébastien Ogiers Debüt im Werksteam, so dürfte er im Teamduell gerade bei dieser schwierigen Rallye sicherlich gerne ein erstes Ausrufezeichen setzen wollen.
"In der Vergangenheit wollte ich die Rallye Finnland unbedingt einmal gewinnen. Nachdem ich dieses Zeil 2008 erreicht habe, gehe ich jetzt ein wenig anders an die Sache heran. Ich starte mit einem Vorsprung von 65 Punkten auf Mikko Hirvonen, so dass ich es mir erlauben kann meinen Vorsprung zu kontrollieren, gerade da auch noch drei Asphaltrallyes ausstehen. Das heißt allerdings nicht, dass ich nicht versuchen werde, zu gewinnen. Der Sieg wird hier meistens um wenige Sekunden entschieden, so dass man sowohl mit dem Auto als auch mit dem Aufschrieb perfekt harmonieren muss. Man muss in der Lage sein, in jeder einzelnen Kurve zu attackieren. Davon abgesehen gewinnt man die Rallye nicht mit dem größten Sprung. Wichtiger ist es das Auto für die jeweils nächste Kurve genau zu platzieren. Sobald man in der Luft ist. Kann man nichts mehr ändern, daher habe ich jetzt in dieser Richtung Jahr für Jahr Feintuning an meinem Aufschrieb getrieben."
