Elfyn Evans schiebt in Frankreich seinen Ford Fiesta in den Servicepark und glänzt mit konkurrenzfähigen Prüfungszeiten - M-Sport-Boss Malcolm Wilson ist begeistert
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"Elfyn war dieses Wochenende sensationell", überschlägt sich M-Sport-Boss Malcolm Wilson mit Lob für seinen Schützling Elfyn Evans, der die Rallye Frankreich auf Platz sechs beendet hat. "Er ist in allen vier Sonntagsprüfungen die zweitschnellste Zeit gefahren und hat bewiesen, dass er die Pace hat, um um das Podium zu kämpfen. Es ist schade, dass wir am Freitag das elektrische Problem hatten, aber ich war sehr beeindruckt, wie er mit der Situation umgegangen ist. Seine mentale Stärke ist beispiellos."
Diese lobenden Worte zeigen klar, dass Evans für M-Sport der Mann der Zukunft ist. Ein Ergebnis in den Top 5 wäre allemal möglich gewesen, wenn es am Freitag nicht die technischen Probleme gegeben hätte. In WP3 leuchtete erstmals ein Warnlicht im Cockpit des Ford Fiesta RS WRC auf. Er schaffte es, die Prüfung zu beenden, aber kurz vor der Regrouping-Zone blieb der Wagen stehen. Evans und sein Co-Pilot Daniel Barritt mussten den Fiesta bis in den Service-Park schieben.
Hätten sie es nicht geschafft, wäre der Tag vorbei gewesen und Elfyn hätte am Samstag nach Rallye-2-Reglement starten müssen. Allerdings checkten sie zu um zehn Minten zu spät in den Service-Park ein. Deshalb gab es eine Zeitstrafe von 1:40 Minuten. "Es ist natürlich sehr enttäuschend, was am Vormittag passiert ist, denn es lief für uns richtig gut", blickt Evans auf den anstrengenden Freitag zurück. "Diese Dinge können aber passieren."
"Wir lernten am Freitag viel über die neuen Reifen und wie das Auto bei dieser Rallye funktioniert. Ich denke, unsere Pace war gut. Darauf müssen wir uns konzentrieren." Nach dem Freitag lag der Waliser auf dem zehnten Rang der Gesamtwertung. Am Samstag konzentrierte sich Evans auf die Abstimmung für die neuen Asphalt-Reifen von Michelin. Nebenbei machte er mit schnellsten Zeiten auf sich aufmerksam.
Am Ende der zweiten Etappe war der 25-Jährige bereits Achter. "Es war wieder ein recht positiver Tag für uns. Abgesehen von einem halben Dreher, der ein dummer Fehler von mir war, bin ich sauber gefahren. Beine Pace war auch nicht so schlecht", lautet Evans Fazit. Am Sonntag reduzierte er den Rückstand von zwölf Sekunden auf Mads Östberg (Citroen). In der Powerstage überholte Evans den Norweger mit der zweitbesten Zeit. Da Robert Kubica (Ford) ausschied, wurde es schließlich Rang sechs.
"Es war ein sehr guter Tag und ich war in allen Prüfungen stark. Schade, dass wir am Freitag das Problem hatten, aber bisher hatten wir in dieser Saison keine technischen Probleme. Deshalb lassen wir uns davon nicht entmutigen", sagt Evans abschließend. "Ergebnisse sind in diesem Jahr nicht unser Hauptaugenmerk, aber ich wollte Mads nicht ohne Kampf ziehen lassen. Es fühlt sich gut an, dass ich noch den sechsten Platz erobert habe."