SIT offenbar neuer Zeitnehmer der Rallye-Weltmeisterschaft

, 07.11.2012

Das spanische Unternehmen SIT wird 2013 offenbar neuer Zeitnehmer der Rallye-Weltmeisterschaft und löst den bisherigen Dienstleister Stage One ab

Ungeachtet der Kritik von Herstellern und Veranstaltern hat sich der Automobilweltverband FIA offenbar für einen Wechsel des Zeitnehmers bei den Läufen zur Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) entschieden. Statt des bisherigen Unternehmens Stage One Technology soll ab der kommenden Saison die spanische Firme Sistemas Integrales de Telecomunicacion (SIT) für die Zeitnahme bei den WM-Läufen zuständig sein.

Dies geht aus internen Unterlagen der FIA hervor, die 'Autosport' vorliegen. Das Magazin zitiert aus dem Entwurf einer Pressemitteilung der FIA wie folgt: "Die FIA hat mit SIT eine Übereinkunft über die Bereitstellung der Zeitnahme und des Sicherheits-Trackings für die WRC 2013 erzielt. Die spanische Sporttechnologie-Gruppe wird auch für die Übermittlung der Daten an den Promoter der Meisterschaft verantwortlich sein, da diese Inhalte zentrale Bestandteile bei der Entwicklung und Aufwertung der TV-Übertragungen und der digitalen Produkte sind."

"Das in Madrid beheimatet Unternehmen mit 78 Mitarbeitern stellt hochwertige Technologie für eine breite Auswahl von Sportarten bereit. Mit einer eigenen Flotte von 15 Flugzeugen und sieben Helicoptern hat das Unternehmen seit 1985 Erfahrung mit der Bereitstellung rallye-bezogener Daten."

Seine Telekommunikations-Technologie, Zeitnahme- Tracking-, Übertragungs- und Echtzeit-Internet-Dienste wurden bereits bei der spanischen Rallyemeisterschaft, der Rallye Catalunya, der Rallye Portugal, der Baja Espana, dem 'Race of Champions' und der Spanien-Rundfahrt der Radrennfahrer eingesetzt. STI wird bewährte UKW-Sendetechnik verwenden, die mit den Systemen der WRC und der TV-Übertragungstechnik kompatibel ist."

Offiziell bestätigen wollte die FIA die Einigung mit STI noch nicht. In der WRC kamen die Systeme der Spanier bisher nur als Reservelösung zum Einsatz. Daher hatten sich Organisatoren der WM-Läufe gegen einen Wechsel ausgesprochen, nachdem schon in gut zwei Monaten die neue Saison beginnt. So hatte Patrick Suberville, der Direktor der Rallye Mexiko, erklärt: "Bei der Rallye geht es um Resultate und darüber, alle Informationen so schnell wie möglich zu haben. Wir wissen alle, dass Stage One das leisten kann."

Nun hoffen vor allem die Veranstalter der ersten WM-Läufe, dass der Wechsel zum neuen Zeitnehmer ohne Pannen über die Bühne geht. "Wir müssen darauf vertrauen, dass die FIA weiß, was sie tut, denn wir kennen diese neue Firma nicht", zitiert 'Autosport' eine Quelle, die nicht näher genannt werden will. Es handelt sich um einen Vertreter der Rallye Schweden oder Monte Carlo. "Für die Veranstalter am Ende des Jahres ist es okay, aber wir sind so etwas wie Versuchskaninchen. Hoffen wir, dass es gutgeht, denn mit Stage One hatten wir nie ein Problem."

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