Esapekka Lappi hat in Portugal in der WRC2 alles unter Kontrolle und führt überlegen vor seinem Skoda-Markenkollegen Sepp Wiegand - Kubica erneut ausgeschieden
© Foto: Skoda
Die WRC2-Wertung stand auch am Samstag ganz im Zeichen von Esapekka Lappi und Skoda. Der Finne verwaltete zwar seinen Vorsprung nur noch, aber trotzdem war er der schnellste Fahrer und baute sich ein komfortables Polster von vier Minuten auf. Sein Skoda-Markenkollege Sepp Wiegand zeigte am Nachmittag eine starke Aufholjagd, hielt das Tempo von Lappi und drang auf den zweiten Platz nach vor. Pech hatte dagegen Robert Kubica: Ein Defekt an der Hydraulik warf den Citroen DS3 RRC aus dem Rennen.
Auch die Nachmittagsschleife begann mit einer überzeugenden Vorstellung des Finnen Lappi, der sich in der 31,32 Kilometer langen "Santana da Serra"-Prüfung die nächste Klassenbestzeit sicherte. "Alles unter Kontrolle, wieder eine saubere WP für uns. Absolut perfekt", bringt es der Skoda-Fahrer auf den Punkt. Zehn Sekunden langsamer war der Deutsche Wiegand: "Die WP war ganz okay, wir wollten keine Risiken eingehen, sind den Steinen aus dem Weg gegangen. Wir wollten einfach ankommen und punkten."
Wiegand war auf Kurs, denn Edoardo Bresolin (Ford Fiesta RRC) hatte Probleme und fiel zurück. Dadurch schob sich die deutsche Nachwuchshoffnung auf den dritten Platz. Die Lücke zum zweitplatzierten Robert Barrable (Ford Fiesta S2000) betrug nach WP09 44 Sekunden. Dagegen gingen die Schwierigkeiten für Kubica weiter: "Nach 15 Kilometern hatte ich wieder ein Problem mit der Handbremse, anschließend streikte das Getriebe. Bei den vielen Kurven ist das wirklich ein Nachteil. Angesichts dieser Probleme haben wir einen guten Job gemacht." Im Mittagsservice konnten die Citroen-Techniker den Schaden nicht komplett beheben.
Schließlich musste Kubica zu Beginn der zehnten Prüfung "Vascao" seinen DS3 abstellen. Für die Skoda-Fahrer lief es dagegen problemlos. Lappi sicherte sich souverän eine weitere Bestzeit. "Mein Vorsprung ist sehr groß. Ich fahre vorsichtig und versuche das Ziel zu erreichen", lautet seine Taktik. Markenkollege Wiegand war in WP10 lediglich um 4,6 Sekunden langsamer. "Die Reifen waren jetzt besser als vorher. Ich fühle mich im Auto wohl und habe Spaß", berichtet er ein positives Erlebnis. Damit rückte er bis auf zwölf Sekunden an Barrable heran.
In der letzten Wertungsprüfung des Tages "Loule" markierte Lappie die nächste Klassenbestzeit. Wiegand hielt erneut das Tempo und war um lediglich 2,7 Sekunden langsamer. "Es war prinzipiell ein guter Tag. Die ersten zwei Prüfungen waren nicht so gut, aber am Ende habe ich es genossen. Ich hatte viel Spaß und habe wieder viel gelernt", so der Deutsche. "Die Abstimmung passt jetzt auch gut. Ich bin sehr zufrieden."
Wiegand verdrängte Barrable auf den dritten Platz, womit in der WRC2-Wertung eine Skoda-Doppelführung herrscht. Lappis Vorsprung vor dem letzten Tag beträgt 4:09 Minuten. In der Gesamtwertung liegt Lappi auf dem achten Platz, während Wiegand Elfter ist. Vier Prüfungen stehen am Sonntag noch auf dem Programm.
WRC2-Gesamtwertung nach 11 von 15 Prüfungen (Top 5):
01. Esapekka Lappi (Skoda Fabia S2000) - 2:47:44,4 Stunden
02. Sepp Wiegand (Skoda Fabia S2000) +4:09,8 Minuten
03. Robert Barrable (Ford Fiesta S2000) +8:44,4
04. Nicolas Fuchs (Mitsubishi Evo X) +11:11,5
05. Alexander Villanueva (Mitsubishi Evo X) +12:12,8