Henning Solberg wird bei seinem Gaststart in Portugal erneut mit Pirelli-Reifen ausrücken - In Schweden holte der Routinier eine Bestzeit
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Pirelli wird bei der Rallye-Portugal, die vom 3. bis 6. April stattfindet, einen WRC-Boliden mit den neuen Scorpion-Reifen ausrüsten. Henning Solberg setzt auch bei seinem zweiten WRC-Gaststart in diesem Jahr auf die Reifen der italienischen Firma. Schon in Schweden war der Routinier mit Pirelli-Reifen am Start und gewann eine Wertungsprüfung. Im Februar handelte es sich um die Schneereifen, nun kommen in Portugal die Schotter-Pneus zum Einsatz.
Solberg wird an der Algarve wieder einen Ford Fiesta RS WRC steuern. Als Co-Pilotin fungiert erneut die Österreicherin Ilka Minor. Pirelli ist zwar nur mit einem Auto in der WRC vertreten, aber in der WRC2 setzen gleich sechs Starter auf die Scorpion-Reifen. In Portugal kommen die Mischungen XR5 und XR7 zum Einsatz. XR5 ist die härteste Mischung. Generell wurden die Reifen für harte und aggressive Straßenbeläge konstruiert.
Die Struktur der Reifen soll spitzen Steinen widerstehen. Außerdem sind die neuen XR-Reifen symmetrisch aufgebaut. Das heißt, sie können auf beiden Fahrseiten montiert werden, was für die Strategie eine Rolle spielen könnte. Die WRC-Fahrer dürfen pro Rallye 25 Reifen einsetzen, plus vier für den Shakedown. "Ich war in Schweden von der Performance der Pirelli-Reifen beeindruckt", sagt Solberg. "Wir waren dort von Start bis ins Ziel konkurrenzfähig."
"Obwohl der Schotter in Portugal ein ganz anderes Terrain ist, hoffe ich, dass diese Reifen einmal mehr ein Vorteil für uns sein werden. Ich kann mich gut an die früheren Scorpion-Reifen erinnern, aber ich muss auch realistisch sein. Wir sind ein Privatteam und machen vor der Rallye keine Tests. Wir gehen direkt in den Shakedown. In so einer Situation hofft man, dass die Reifen einen Unterschied ausmachen."
Pirelli stieg Ende 2010 aus der Rallye-WM aus, um sich voll und ganz auf die Formel 1 konzentrieren zu können. Seither stattet wieder Michelin die Topklasse mit wenigen Ausnahmen aus. Auch DMACK rüstete schon den einen oder anderen WRC-Privatier mit Reifen aus.