Trotz erfolgreichen Saisonstarts zeigte sich Petter Solberg zuletzt unzufrieden mit seinem Citroen Xsara.
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Petter Solberg erwägt einen Wechsel von seinem Citroen Xsara in einen Peugeot 307. Ich brauche einfach einige Hilfe. Einige Zeiten und das Podium waren mehr als ich erwartet hatte, aber jetzt will ich mehr. Wenn ich die 2006er Teile für den Xsara bekommen könnte, würde mir das bei den heißen Rallyes wirklich helfen." wurde Solberg auf der offiziellen Rallyeseite zitiert. "Ich brauche einen größeren Kühler, Ladeluftkühler und einen insgesamt größeren Lufteinlass. Ich habe in Portugal gemerkt, dass der Motor ab einer gewissen Temperatur, Leistung zu verlieren beginnt. Ich möchte um Podestplätze, ich möchte mit den Fords kämpfen, aber so lange das Auto so bleibt, ist das nicht möglich."
"Der Peugeot hat eine sehr starke Maschine und die Gewichtsverteilung und die Dämpfer wurden [bei privaten Einsätzen] verbessert. Er ist jetzt ein gutes Auto. Es ist nichts entschieden, aber ich werde mir diese Möglichkeit anschauen." schloss der derzeit WM Fünfte seine Ausführungen ab.
Obwohl er betonte, dass er seinen Xsara in seiner jetzigen Form schon in Sardinien nicht mehr fahren wolle, dürfte ein Wechsel in den 307 allerdings gut überlegt sein. So war Solberg bei den vergangenen Rallyes im Xsara oft schneller unterwegs, als noch im Vorjahr im Werks- Subaru. Gleichzeitig wurde der 307 seit Peugeots Rückzug definitiv verbessert, doch davor galt er nicht gerade als außergewöhnliches Auto. So waren drei Siege in zwei Jahren zwar keine schlechte Bilanz, dennoch konnte Marcus Grönholm damit insgesamt nicht an seine erfolgreiche Zeit im Vorgänger, dem 206 anknüpfen.
So bleibt nicht auszuschließen, dass Solberg lediglich Citroen etwas unter Druck setzten möchte, um neuere Komponenten und ein wenig mehr Support zu erhalten. Das scheint gerade nach der Rallye Argentinien verständlich, als der Norweger in über 2000 Meter Höhe mit deutlich weniger Leistung zu kämpfen hatte, nachdem sein Motor Mapping nicht angepasst worden war.
Ob Citroen Solberg allerdings mit neueren Komponenten versorgen wird, scheint eher fraglich. So handelt es sich immerhin um Teile, die seit der Umstellung auf den C4 im Jahr 2007 größtenteils nicht mehr benötigt wurden und somit auch nicht in unbegrenzter Menge zur Verfügung stehen dürften. Gleichzeitig scheint weiter fraglich, inwiefern Citroen wirklich Interesse daran haben dürfte, Solberg noch weiter an die Spitze heranrücken zu lassen. Gerade im Kampf um Platz zwei in der Fahrerwertung hat Daniel Sordo schließlich schon einmal in diesem Jahr das Nachsehen gegenüber Petter Solberg gehabt, als er auf Zypern nicht nur einen Punkt, sondern auch eine Podesplatzieirung an den Weltmeister des Jahres 2003 verlor.