Weil der Gesamtführende der Rallye Spanien am letzten Tag als Erster auf die Schotter-Prüfungen gehen muss, rechnet Dani Sordo vorab mit Taktikspielchen
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Stell' Dir vor, Du führst in einer Rallye, nimmst Dir damit aber sämtliche Chancen am Schlusstag. Klingt seltsam? Ist aber so! Zumindest bei der Rallye Spanien, der vorletzten Saisonstation der Rallye-WM (WRC). Denn diese Veranstaltung wird auf unterschiedlichen Untergründen ausgetragen. Und der Führende nach den Asphalt-Abschnitten geht anschließend als Erster auf die Schotter-Prüfungen.
Warum das aus Sicht der Piloten völlig daneben ist, erklärt Citroen-Fahrer Dani Sordo bei 'WRC.com'. Er sagt: "Wenn der Gesamtführende am Sonntag als Erster auf die Piste muss, spielt er nur den Straßenfeger für alle nachfolgenden Piloten. Die Schotter-Prüfungen sind so rutschig, dass es der Führende einfach nicht vermeiden kann, dass seine Verfolger auf ihn aufholen. Das ist sehr schade."
Deshalb hatten sich die Verantwortlichen der Rallye Spanien mit Rückendeckung einiger WRC-Teams auch vorab an den Automobil-Weltverband (FIA) gewandt, um eine Ausnahme zu erwirken. Allerdings ohne Erfolg: Die Regeln, wonach der Bestplatzierte auch als Erster in den Schotter-Tag startet, bleiben bestehen. Und so macht sich Unmut breit: "Ich bin schwer enttäuscht", hält Sordo fest.
Der spanische Rallyepilot rechnet darüber hinaus mit Taktikspielchen am Samstag, weil natürlich kein Fahrer freiwillig den Straßenfeger für die Konkurrenz geben will. "Warum solltest du am Samstag viel Druck machen und einen Vorsprung herausfahren, wenn du dann am Sonntag als Erster auf die Piste musst, wo du dann den anderen Piloten die Linie freifährst?", fragt Sordo. Er scheint das nicht im Sinn zu haben...