Sébastien Loeb hat auch die vierte Asphaltrallye in dieser Saison gewonnen, die Vizeweltmeisterschaft ist wieder offen.
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Sébastien Loeb hat die Rallye Spanien gewonnen und damit seinen 61. WRC-Sieg gefeiert. Gleichtzeitig war es der 6. Erfolg in Folge bei der Rallye Spanien, sowie der siebte Saisonsieg für den Franzosen. Nachdem er mit 44,4 Sekunden in den Tag gegangen war ließ Loeb nichts mehr anbrennen, im Ziel betrug sein Vorsprung 35,3 Sekunden.
Zu einem engen Duell kam es hingegen noch einmal um Rang zwei. Nachdem er am Freitag auf Schotter viel Zeit verloren hatte, setzte Daniel Sordo heute seine gestrige Aufholjagd fort. Bereits am Morgen erzielte er die Bestzeit auf beiden Prüfungen, womit er seinen Rückstand auf 10,8 Sekunden verkürzte. Den Nachmittag begann er mit einer weiteren Bestzeit, wodurch er nach der zweiten Austragung der El Priorat bis auf 5,1 Sekunden an Solberg heranrückte. Doch der Norweger ließ sich seinen zweiten Platz nicht mehr nehmen. Nach eigener Bestzeit auf der letzten Etappe feierte er 5,8 Sekunden vor Sordo seinen siebten Podestplatz dieser Saison. Für Daniel Sordo ging auf Rang drei hingegen eine Serie von zuletzt fünf zweiten Plätzen in Spanien zu Ende.
Jari-Matti Latvala musste derweil früh erkennen, dass er keine Chance mehr im Kampf um das Podest hatte, ihm blieb daher nur noch seine vierte Position zu sichern. Er erreichte das Ziel 38,4 Sekunden hinter Sordo. Gut fünf Minuten dahinter behauptete Mikko Hirvonen nach seinen gestrigen Problemen mit dem Turbolader Platz fünf vor Matthew Wilson.
Frigyes Turan, der noch auf Rang sieben in den Tag gegangen war, musste hingegen einen Ausfall hinnehmen. Nach rund 40 Kilometern auf der ersten Etappe kam er so heftig von der Strecke ab, dass er sich das Schlüsselbein brach. Khalid Al-Qassimi entschied das Duell gegen Henning Solberg um 5,5 Sekunden für sich. Nachdem es schon mehrfach in dieser Saison knapp nicht gereicht hatte, fuhr Ken Block auf Platz neun zu seinen ersten WM-Punkten. Sébastien Ogier erreichte den Mittagsservice mit einem Schaden an der vorderen rechten Aufhängung. Die Befestigung eines Dämpfers hatte sich gelöst. Dennoch reichte es schlussendlich noch zu Rang zehn und einem Punkt für die Fahrerwertung.
Am Ende stand damit auch bei der vierten Asphaltrallye ein Dreifacherfolg für Citroen. Gleichzeitig blieb damit auch der C4 bei seiner vorausichtlich letzten WRC-Asphaltrallye ungeschlagen auf diesem Terrain. In der Fahrerwertung hat sich der Kampf um die Vizeweltmeisterschaft vor dem Finale hingegen wieder deutlich zugespitzt. Während Daniel Sordo nun auch rechnerisch keine Chancen mehr hat, trennen Sébastien Ogier, Jari-Matti Latvala und Petter Solberg nur noch 16 Punkte, wobei Solberg seinerseits nur noch fünf Punkte hinter Latvala liegt. Die letzte Rallye dieser Saison findet vom 12. bis 14. November in Großbritannien statt.