SS11: Solberg meldet sich mit Bestzeit

, 03.08.2012

Petter Solberg durchbricht in der elften Prüfung die Citroen-Dominanz in Finnland und markiert Bestzeit - Loeb und Hirvonen duellieren sich weiter um die Führung

Die enge Zeitenjagd bei der Rallye Finnland fand auch in der elften Sonderprüfung ihre Fortsetzung. Ford-Werksfahrer Petter Solberg war um eine Zehntelsekunde schneller als Lokalmatador Mikko Hirvonen (Citroen) und markiert seine zweite Bestzeit der Rallye. Weltmeister Sebastien Loeb war aber auch nur um acht Zehntelsekunden langsamer und führt weiterhin die Gesamtwertung an. Sein Vorsprung auf Hirvonen beträgt drei Sekunden. Jari-Matti Latvala und Solberg liegen 20 Sekunden zurück. Citroen-Junior Thierry Neuville verabschiedet sich durch einen Überschlag.

Obwohl die elfte Sonderprüfung 23.06 Kilometer lang war, ging es auch bei der zweiten Fahrt durch "Lankamaa" eng zu. Die Bestzeit sicherte sich Ford-Werksfahrer Solberg. Der Norweger hatte bereits am Vortag in einer kurzen Superspecial die schnellste Zeit gefahren, doch erstmals bei dieser Rallye wurde das Citroen-Duo in einer "normalen" Prüfung geschlagen. "Ich bin sehr zufrieden. Das Auto hat sehr gut funktioniert, aber ich hatte Probleme mit dem Ganghebel", berichtet Solberg.

"In den letzten fünf, sechs Kilometern hatte ich zu kämpfen. Es war ein Problem." Trotzdem war er um eine Zehntelsekunde schneller als Hirvonen. "Um das zu schaffen, muss es absolut perfekt laufen. Es hat funktioniert und es ist noch ein langer Weg bis ins Ziel. Es ist auch ein neuer Rekord für diese Prüfung", freut sich Solberg über seine Leistung.

Dennoch läuft alles für Citroen, denn Solberg hat nach elf Sonderprüfungen in der Gesamtwertung einen Rückstand von 20,9 Sekunden. Auch Latvala fehlen 20,0 Sekunden. Ford muss sich etwas überlegen, wenn man Citroen am letzten Tag noch abfangen will. Unter dem Strich war es kein besonders guter Tag für Lokalmatador Latvala. "Das war es nicht. Mir ist nur ein Fehler passiert, aber sonst war die Prüfung gut."

"Trotzdem werde ich nicht schneller als Loeb sein. Es kann noch alles passieren, aber wenn ich morgen mit diesem Speed weiterfahre, dann wird sich nichts ändern", bemängelt der Finne weiterhin das mangelnde Tempo seines Fiesta. "Vielleicht haben wir über Nacht einige Ideen." Es läuft nach zwei Etappen auf den nächsten Citroen-Doppelsieg hinaus. Stallorder wurde bislang nicht ausgesprochen und Loeb und Hirvonen liefern sich ein enges Duell.

In SS11 war der Finne um acht Zehntelsekunden schneller als Loeb und verkürzte seinen Rückstand auf drei Sekunden. "Es bleibt noch ein Tag und es gibt noch Zeit. Das ist eine richtige Rallye und es war eine perfekte Prüfung", freut sich Hirvonen und kündigt an: "Morgen will ich Schritt für Schritt Zeit gutmachen."

Loeb musste auch am Freitag als Zehnter die Zeit vor seinen direkten Konkurrenten vorlegen und rettete den knappen Vorsprung über den Tag. "Ich habe hart angegriffen. Eine Abzweigung habe ich ein wenig verpasst und vielleicht eine Sekunde verloren. Deshalb konnte ich nicht schneller fahren", meldet der Franzose einen kleinen Fehler. "Wenn Mikko schneller ist, dann ist er schneller. Morgen wartet ein langer letzter Tag. In meiner Situation muss ich kämpfen. Wir müssen es morgen richtig machen. Der Abstand ist so klein, dass es morgen wieder ein harter Kampf wird."

Das Duell um den fünften Platz wurde in der elften Prüfung entschieden. Neuville überschlug sich, weil er ein Kommando seines Beifahrers Nicolas Gilsoul überhörte. Sebastien Ogier kam als nächstes Auto an der Unfallstelle vorbei und berichtete: "Sie sind beide okay. Sie sind in einer langsamen Kurve abgeflogen." Die gute Vorstellung des Belgiers war damit vorbei. Mads Östberg (Ford) hatte zwar mit Bremsproblemen zu kämpfen, doch der Norweger liegt sicher auf dem fünften Platz.

Auf Solberg fehlen Östberg 45,4 Sekunden, aber das Polster auf Ott Tänak (Ford), der auf den sechsten Platz nach vor rutschte, beträgt komfortable 49,4 Sekunden. Die weiteren Fahrer rückten ebenfalls nach. Jari Ketomaa ist nun Siebter. Auf den weiteren Plätzen folgen Matti Rantanen, Martin Prokop und Ken Block (alle drei Ford). Ogier liegt an der elften Stelle. Einige Ford-Privatiers wurden von Fehlzündungen geplagt. Ketomaa schlug sich schon den ganzen Tag damit herum und nun erwischte es auch Sebastian Lindholm.

Am Freitag steht noch eine zwei Kilometer kurze Superspecial auf dem Programm.

Gesamtwertung nach 11 von 18 Prüfungen (Top 10):

01. Sebastien Loeb (Citroen) - 1:19:07.6 Stunden

02. Mikko Hirvonen (Citroen) +3,0 Sekunden

03. Jari-Matti Latvala (Ford) +20,0

04. Petter Solberg (Ford) +20,9

05. Mads Östberg (Ford) +45,4

06. Ott Tänak (Ford) +1:34,8 Minuten

07. Jari Ketomaa (Ford) +2:25,7

08. Matti Rantanen (Ford) +2:44,0

09. Martin Prokop (Ford) +3:15,8

10. Ken Block (Ford) +4:44,3

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