Sebastien Loeb beendet die zweite Etappe der Rallye Finnland mit einem knappen Vorsprung vor seinem Citroen-Teamkollegen Mikko Hirvonen
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Der zweite Tag der Rallye Finnland stand ganz im Zeichen des Citroen-Stallduells. Sebastien Loeb musste die Zeiten vorlegen und Mikko Hirvonen jagte den Weltmeister. Es war ein Duell auf Augenhöhe und jede Zehntelsekunde war wichtig. Loeb entschied am Freitag vier Prüfungen für sich und Hirvonen ebenfalls deren vier. Ford konnte nicht entscheidend eingreifen. Petter Solberg hielt in einer Prüfung das Citroen-Duo hauchdünn in Schach und sicherte sich eine Bestzei. Unter dem Strich geht Loeb mit einem Vorsprung von fünf Sekunden auf Hirvonen in den letzten und entscheidenden Tag. Jari-Matti Latvala beendete die zweite Etappe als Dritter und Solberg als Vierter. Beide liegen schon 20 Sekunden zurück.
Am Abend der zweiten Etappe wurde eine zwei Kilometer kurze Superspecial mit dem Namen "Killeri" vor tausenden Fans ausgetragen. Die Piloten traten paarweise gegeneinander an. Hirvonen fuhr gegen Solberg und Loeb gegen Latvala. Loeb stellte die Bestzeit auf und war um drei Zehntelsekunden schneller als Latvala und um eine halbe Sekunde schneller als Solberg. Entscheidender war aber der Rückstand von Hirvonen, der ganze zwei Sekunden einbüßte.
"Ich fahre eine gute Rallye und es ist ein guter Kampf gegen Mikko", zieht Loeb ein positives Fazit. "Ich beende den zweiten Tag mit fünf Sekunden Vorsprung und das ist gut. Bisher läuft es und hoffentlich geht es morgen so weiter." Diese Superspecial lag Hirvonen schon in der Vergangenheit nicht, doch da er nur fünf Sekunden zurückliegt, ist am Samstag in den verbleibenden sechs Prüfungen noch alles möglich. Aufgegeben hat der Finne den Heimsieg noch nicht.
Auch im Ford-Lager sind die Siegchancen noch intakt, doch wenn man Citroen aus eigener Kraft schlagen will, dann muss man etwas finden. Den gesamten Tag über fehlten wenige, aber entscheidende Sekunden, die sich für Latvala zu 20,3 Sekunden summierten. "Es war eine gute Superspecial für mich. Nur an einer Stelle bin ich etwas von der Linie abgekommen. Leider läuft es auf den normalen Prüfungen nicht so stark", bedauert der Finne.
"Ich habe in diesem Jahr schon so viele Fehler gemacht und will das hinter mir lassen. Wenn der Speed nicht reicht, dann muss man seine Situation akzeptieren." Ganz resigniert hat Latvala aber noch nicht: "Wir müssen noch arbeiten, damit Citroen nicht die Rallye dominiert." Solbergs Rückstand beträgt nach zwölf Prüfungen 21,4 Sekunden. Die weiteren Fahrer kommen unter normalen Umständen nicht mehr für den Sieg in Frage.
Adapta-Pilot Mads Östberg liegt mit seinem privaten Ford sicher auf dem fünften Platz. Nach vorne ist die Lücke bereits zu groß und von hinten droht auch keine ernsthafte Gefahr. Über den Tag musste sich der Norweger gegen Citroen-Junior Thierry Neuville wehren. Nach seinem Überschlag in SS11 ist der Belgier nicht mehr dabei. Es ist noch offen, ob er am Samstag unter Rallye-2-Regel wieder fahren kann.
Auch Ford-Nachwuchspilot Ott Tänak liegt auf einem sicheren sechsten Platz. Auf Neuville fehlen dem Esten schon 48 Sekunden und der Vorsprung auf die weiteren Verfolger ist mit 50 Sekunden auch ausreichend groß. Bislang hat Tänak eine fehlerfreie Rallye absolviert. Die Verfolger werden von Jari Ketomaa angeführt. Sein Ford ist nicht mit Michelin, sondern mit DMACK-Reifen ausgerüstet. Sein Problem waren am Freitag aber lästige Fehlzündungen.
Die drei Ford-Piloten Matti Rantanen, Martin Prokop und Ken Block runden die Top 10 ab. VW-Werksfahrer Sebastien Ogier liegt mit dem deutlich schwächeren Skoda Fabia S2000 auf dem elften Rang. Die S2000-Wertung führt Craig Breen (Ford Fiesta) drei Sekunden vor Per-Gunnar Andersson (Proton) an. Am Samstag stehen zunächst zwei Prüfungen auf dem Programm, die zweimal absolviert werden. Als krönender Abschluss wartet die berühmte "Ouninpohja" über 33 Kilometer. Sie wird ebenfalls zweimal absolviert und zählt auch als Power Stage, wo die Bonuspunkte vergeben werden.