Stobart Ford hofft bei der Rallye Deutschland auf einen Podestplatz. Dem Team ist in Deutschland durchaus eine Überraschung zuzutrauen.
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Mit gleich vier Fahrzeugen tritt Stobart Ford am kommenden Wochenende bei der Rallye Deutschland an. Nachdem das Team bei der Rallye in Finnland weiter an Boden auf die Konkurrenz von Subaru verlor, soll nun das Potential des Fokus auf Asphalt genutzt werden. Dazu wurde der bekannte Asphaltspezialist Francois Duval neben Gigi Galli als zweiter Pilot für Punkte nominiert. Henning Solberg und Matthew Wilson werden die weiteren Fahrzeuge pilotieren.
Bei seinem letzten Start im Jahr 2005 gelang Gigi Galli mit Rang fünf sein bislang bestes Ergebnis bei der Rallye Deutschland. Obwohl Asphalt nicht gerade das bevorzugte Terrain des Italieniers ist, macht er sich Hoffnung auf ein gutes Resultat, nachdem auch die diesjährige Rallye Monte Carlo vielversprechend verlief: "Meine Erfahrung ist in Deutschland nicht so groß wie bei anderen Rallyes, aber ich weiß, dass das Auto auf Asphalt sehr gut ist, also freue ich mich zu sehen, was wir ausrichten können. Das letzte Mal waren wir im Januar auf Asphalt, also wird es einige Etappen dauern, um sich wieder daran zu gewöhnen. Bei unserem letzten Auftritt 2005 erzielten wir hier Platz fünf, so ein Resultat auch in diesem Jahr wäre phantastisch. Das Super Spezial am Sonntag wird Spaß machen, es ist eine wundervolle Stadt voller Fans."
Nachdem er bei der Rallye Monte Carlo bereits fünf Punkte für das Stobart Team erzielen konnte, kehrt Francois Duval bei der Rallye Deutschland nun ins Cockpit zurück. Die Erwartungen sind hoch, so beendete Duval die Rallye Deutschland in drei der letzten vier Jahre auf dem Podium. Im letzten Jahr lag er sogar nur 20 Sekunden hinter dem späteren Sieger. "In der Vergangenheit hatte ich einige wirklich gute Resultate in Deutschland und in diesem Jahr werde ich im Weltmeisterschaftsauto hoffentlich daran anknüpfen können. Die Etappen ähneln jenen in Belgien sehr, was eine Menge helfen sollte. Ich werde in diesem Jahr alle verbleibenden Asphalt Rallyes bestreiten, worüber ich begeistert bin, weil ich weiß, dass ich meinen besten Speed auf Asphalt habe. Hoffentlich kann ich dem Stobart Team und mir selbst weitere WM Punkte verschaffen.
Trotz der Erfahrung von 65 WRC Starts geht Henning Solberg erst in seine zweite Deutschland Rallye: "Ich denke, es wird eine herausfordernde Rallye für mich, weil ich sie erst einmal bestritten habe. Ich werde mich darauf konzentrieren, meine Performance aus dem letzten Jahr zu verbessern und den Asphaltspezialisten näher zu kommen. Ich mag die offeneren, normalen Abschnitte, aber ich finde die Etappen auf dem Truppenübungsplatz schwierig. Ich brauche es, dass Auto fließen zu lassen. Auf diesen Etappen ist es ein ziemliches Stop& Go und du kommst einfach nicht in einen guten Rhythmus."
Nach einem neunten Platz im letzten Jahr peilt Matthew Wilson in diesem Jahr eine Punktplatzierung bei der Rallye Deutschland an. Allerdings muss er sich dafür doch deutlich steigern, so betrug sein Rückstand im letzten Jahr mehr als elf Minuten:"Wir kommen gerade von einer schwierigen Rallye und nun kommen wir zu der Nächsten in Deutschland. Die Veranstaltung ist wie drei verschiedene Rallyes an drei verschiedenen Tagen. Unser Test wird uns helfen, ein gutes Gefühl vom Start der Rallye ab zu haben, besonders da wir seit Januar nicht mehr auf Asphalt gefahren sind. Wie immer wird das Wetter eine große Rolle spielen."
Stobart hat insbesondere mit Francois Duval die Chance auf ein gutes Ergebnis. Nachdem der Belgier im letzten Jahr Marcus Grönholm noch wichtige WM Punkte im WM Kampf wegnahm, könnte er dieses Mal durchaus zu einem unangenehmen Gegner für die Citroen Konkurrenz werden. Sollte Gigi Galli dieses Mal eine fehlerfreie Rallye gelingen, könnte aber ebenfalls der Italiener mit dem auch auf Asphalt anerkannt schnellen Fokus für eine Überraschung sorgen. Stobart Ford hat mit einer guten Leistung in Deutschland durchaus die Chance für eine echte Überraschung zu sorgen.