Bei Testfahrten in Südfrankreich bringen sich Sebastien Loeb und Daniel Elena für ihr WRC-Comeback bei der Rallye Monte Carlo in Form
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In gut 14 Tagen kehrt der beste Fahrer aller Zeiten auf die Bühne der Rallye-Weltmeisterschaft zurück. Mit einem Start bei der legendären Rallye Monte Carlo (22. bis 25. Januar) feiert der neumalige Rallye-Weltmeister Sebastien Loeb sein WRC-Comeback, das vorerst eine einmalige Angelegenheit sein soll. Dennoch bereitet sich der Franzose gewissenhaft auf den Einsatz bei der "Monte" vor.
Bei Tests in Südfrankreich brachte sich Loeb gemeinsam mit Beifahrer Daniel Elena wieder in Rallye-Form. Beide hatten zusammen im November 2013 in Großbritannien ihre letzte WRC-Rallye bestritten. Loeb hatte sich anschließend auf sein Engagement in der Tourenwagen-WM konzentriert, musste dabei aber nicht ganz auf seinen langjährigen Cockpitpartner verzichten. Elena war bei den WTCC-Rennen als Markenbotschafter für Citroen vor Ort.
Als der französische Hersteller Loeb allerdings Ende 2014 anbot, bei der "Monte" wieder in der WRC zu starten, war bei dem sofort wieder das Rallye-Feuer entfacht. "Ich habe keine Sekunde gezögert, als ich diese Chance erhalten habe", sagt Loeb. "Daniel und ich haben eine besondere Beziehung zur Rallye Monte Carlo. Sie zählt zu unseren Lieblingsrallyes."
"Ich liebe die Straßen und die knifflige Reifenwahl", schwärmt Loeb von der "Monte". "Dazu kommen die enthusiastischen Fans. Mit dem DS3, meiner kleinen 'Bombe', habe ich sehr gute Erinnerungen. Hoffentlich können wir die Monte 2015 hinzufügen." Citroen traut Loeb bei seiner Rückkehr in der WRC offenbar eine Menge zu, denn statt Stammpilot Mads Östberg wurde Loeb für die Herstellerwertung gemeldet.
Mit Spannung wird vor allem das Aufeinandertreffen Loebs mit seinem legitimen Nachfolger und früheren Teamkollegen Sebastien Ogier erwartet, der mit Volkswagen die WRC in den letzten beiden Jahren genau so dominierte, wie es viele Jahre lang bei Loeb und Citroen der Fall war. Kann sich Loeb beim Comeback gegen seinen jüngeren Landsmann durchsetzen, oder behält Ogier im Kampf gegen seinen einstigen Erzfeind die Oberhand?
'Motorsport-Total.com'-Kolumnist Armin Schwarz geht eher von letztgenanntem aus. "Schon in seiner Abschlusssaison hatte er hin und wieder das Nachsehen gegen Ogier. Wenn man außerdem ein Jahr weg ist, kann man nicht sofort gegen Ogier und Latvala antreten, die voll im Saft stehen und jedes Risiko kennen und nutzen", findet Schwarz. "Deswegen wird sich Loeb schwertun."