Die Toyota Motorsport GmbH in Köln entwickelt einen WRC auf Basis des GT86 - Erste Testfahrten Anfang 2014 - Ein WRC-Einstieg steht noch nicht fest
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Deutschland entwickelt sich zu einer wahren Rallye-Schmiede. Volkswagen hat mit dem Polo R WRC auf Anhieb große Erfolge gefeiert. In Alzenau bereitet sich derzeit Hyundai auf das Comeback in der Rallye-WM vor. Mit dem neuen i20 WRC wollen die Südkoreaner Volkswagen das Leben schwer machen. Und auch in Köln wird ein World Rally Car entwickelt. Die Toyota Motorsport GmbH (TMG) arbeitet derzeit an einem 1,6 Liter Turbomotor für die Weltmeisterschaft.
Zudem wird ein Auto auf Basis des GT86 entwickelt, dessen genaue Bezeichnung TMG GT86 CS-R3 lautet. Diese Modellbezeichnung unterstreicht auch, dass es sich um kein Werksprojekt von Toyota handelt, sondern eine Eigenentwicklung von TMG ist. Der Einstieg in die Rallye-WM ist das Fernziel, doch eine Entscheidung diesbezüglich steht noch aus.
TMG ist deshalb auch auf der Suche nach Ingenieuren aus der Branche. TMG zeichnete sich bereits für die Entwicklung des Yaris R1 verantwortlich und hat somit in den vergangenen Jahren einen ersten Fuß in den Rallye-Sport gesetzt. Nun wird ein leistungsstärkeres Auto gebaut. Laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' soll die Entwicklung des Autos schon weit fortgeschritten sein. Erste Testfahrten sind für Anfang 2014 geplant.
Bei TMG ist mit Stephane Sarrazin ein bewährter Entwicklungsfahrer mit einiger Rallye-Erfahrung angestellt. Er wäre bei den Entwicklungsfahrten des R3 sicherlich erste Wahl. Nach dem Formel-1-Rückzug von Toyota Ende 2009 nutzten verschiedene Firmen das Know-How und die technischen Anlagen in Köln. So hatte sich beispielsweise der Formel-1-Rennstall Ferrari im Windkanal eingearbeitet.
Die Toyota Motorsport GmbH ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Toyota Motor Corporation, die zahlreiche hochtechnologische Dienstleistungen für Fremdkunden und für die verschiedenen Unternehmen der Toyota-Familie erbringt. In Köln werden ebenfalls die Toyota-Werksboliden für die Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) gebaut.